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Windenergie: Starke Überzeichnung bei bevorstehender Ausschreibung erwartet

Hamburg – Mitte Mai hat die Bundesnetzagentur die Ergebnisse der ersten Ausschreibung "Wind an Land" veröffentlichtet. Die starke Überzeichnung und den niedrigen Zuschlagswert hatte Övermöhle Consult bereits Ende November 2016 prognostiziert. Nun geben die Hamburger Windenergie-Experten ihre Prognose für die 1.000-MW-Ausschreibung im August bekannt.

Am 1. August beginnt die nächste Ausschreibungsrunde für die Windenergie an Land im Umfang von diesmal 1.000 Megawatt (MW). Die Experten von Övermöhle Consult erwarten erneut eine deutliche Überzeichnung und nennt dafür drei Gründe.

Drei Faktoren führen zu erneuter Überzeichnung im August
Bei der kommenden 1.000-MW-Ausschreibung erwartet Övermöhle Consult erneut eine starke Überzeichnung, wofür aus Sicht der Berater drei Gründe ausschlaggebend sind. Zunächst werden die nicht bezuschlagten Projekte mit einer Genehmigung nach dem Bundesemissionsschutzgesetz (BImSchG-Genehmigung) aus der ersten Ausschreibung in Höhe von etwa 940 MW an der Ausschreibung teilnehmen. Hinzu kommen die in der Zwischenzeit neu erteilten Genehmigungen bis zum Registrierungstermin Anfang Juli sowie auch diesmal eine Vielzahl privilegierter Bürgerenergie-Projekte.

Hoher Wettbewerbsdruck drückt Zuschlagspreise

Aufgrund des hohen Wettbewerbsdrucks ist laut dem Hamburger Beratungsunternehmen mit sinkenden Zuschlagspreisen zu rechnen. Viele Windparks mit BImSchG-Genehmigung werden wieder keinen Zuschlag bekommen, was sich negativ auf die Projektrechtepreise auswirkt. Um hohe Wertverluste zu verhindern, sind die Projektentwickler gehalten, schon sehr frühzeitig an die spätere Vermarktung zu denken: Am besten schon bei der BImSchG-Antragstellung, da hier die Festlegung auf den Anlagentyp erfolgt, der bei Ausschreibungen mitentscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit des Projektes und damit für dessen Gesamterfolg ist.

Övermöhle sieht Wandel der gesamten Windbranche
„Wir haben das Ausschreibungsergebnis genauso erwartet und sind deshalb nicht überrascht“ kommentiert Geschäftsführer Klaus Övermöhle. "Die gesamte Windbranche, insbesondere die kleinen und mittelständischen Projektentwickler, steht vor einem großen Wandel und alle Akteure kommen nicht umhin, ihr Geschäftsmodell den neuen Gegebenheiten anzupassen."

Överhöhle habe hierzu ein entsprechendes Kooperationsmodell entwickelt, mit dem auch kleine Firmen erfolgreich am Markt agieren können, führt der Geschäftsführer weiter aus. "Wer sich jetzt nicht zeitnah anpasst und meint, noch länger warten zu können, läuft große Gefahr, zu den Verlierern der bevorstehenden und notwendigen Konsolidierung des Windenergiemarktes zu gehören", so der Experte.

© IWR, 2017

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02.06.2017

 



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