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Windtitel Nordex, Vestas und Siemens Gamesa unter der Analysten-Lupe

Münster – An der Börse sorgt die Windbranche derzeit für Bewegung. Die Quartalszahlen und Restrukturierungs-Ankündigungen bei Nordex und nun auch bei Siemens Gamesa haben die Anleger verschreckt. Zudem sehen die Analysten dunkle Wolken auf die Branche zukommen.

Die Analysten von Goldman Sachs, HSBC und JP Morgan haben sich die Anteilsscheine der europäischen Windenergieanlagen-Hersteller näher angeschaut. Sie gehen auf neue Windenergie-Steuerpläne in den USA ein, aber auch auf die Quartalszahlen und die angekündigte Restrukturierung bei Siemens Gamesa. Der spanisch-deutsche Windturbinen-Hersteller will bis zu 6.000 der insgesamt 27.000 Stellen streichen.

Siemens Gamesa: Goldman Sachs bleibt bei Kaufempfehlung
Die US-Bank JP Morgan hat das Rating „neutral“ für die Aktie von Siemens Gamesa nach der Vorlage der Quartalszahlen am späten Montagabend (06.11.2017) bestätigt. Analyst Akash Gupta bleibt auch beim Kursziel von 11,50 Euro. Gupta lobte zwar die „starken Auftragseingänge“, bemängelte aber gelichzeitig den rückläufigen durchschnittlichen Verkaufspreis für Windenergieanlagen (Analyse vom 07.11.2017). Analyst Manuel Losa von Goldman Sachs bestätigt nach Quartalszahlen die Kaufempfehlung für die Aktie von Siemens Gamesa sowie das Kursziel von 15 Euro. Er geht davon aus, dass die angekündigte Restrukturierung sowie die Synergieeffekte den Preisdruck mindern dürften (Analyse vom 07.11.2017).

Sean McLoughlin von der britischen Bank HSBC hat das Kursziel für Siemens Gamesa noch vor der Vorlage der Quartalszahlen von 13,00 auf 12,50 Euro gesenkt und die Einstufung "hold" bestätigt. McLoughlin sorgt sich vor allem um die geplante US-Steuerreform. Diese sei ein wesentliches neues Risiko für die Windkraftbranche und könne den Ausblick der Unternehmen wie Siemens Gamesa belasten (Analyse vom 06.11.2017). Die Aktie von Siemens Games ist am Dienstag um 6,0 Prozent auf auf 11,12 Euro eingebrochen.

Aktienexperten einig bei Nordex
Goldman Sachs und HSBC haben sich am Montag auch zur Nordex-Aktie geäußert. Beide Analysten empfehlen, das Papier zu verkaufen. Losa von Goldman Sachs bestätigte unter Verweis auf die US-Pläne zur Streichung der Steuervorteile für Windparks das Rating "sell" sowie das Kursziel bei 8,00 Euro. Die Einstufung bei HSBC für die Nordex-Aktie lautet unverändert „reduce“. Der HSBC-Experte senkte das Kursziel unter anderem wegen der US-Steuerpläne von 8,70 auf 8,00 Euro. Zudem verwies McLoughlin auf einen schwachen Auftragseingang im ersten Halbjahr bei Nordex. Die Nordex-Aktie hat sich im Handel am Dienstag um 5,0 Prozent auf 8,20 Euro verbilligt.

Uneinigkeit hinsichtlich der Vestas-Aktie
Auch für die Aktie des dänischen Turbinen-Herstellers Vestas haben McLoughlin von der HSBC und Losa von Goldman Sachs das Votum aktualisiert. Die Analysten von Goldman Sachs haben die Kaufempfehlung für die Vestas-Aktie sowie das Kursziel von 700 dänische Kronen (etwa 94 Euro) bestätigt (Analyse vom 06.11.2017). Bei HSBC hingegen haben die Experten am Montag das Kursziel von 510 auf 460 dänische Kronen (etwa 62 Euro) gesenkt und die Einstufung auf "reduce" belassen. Beide Banken haben auch bei Vestas auf die Pläne zur US-Steuerreform reagiert. Das Wertpapier von Vestas hat am Dienstag um 3,5 Prozent auf 68,65 Euro nachgegeben.

Sämtliche Kursdaten stammen von der Börse Stuttgart.

© IWR, 2017


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