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Vestas-Aktie knickt ein nach Q3-Zahlen

© Vestas, Bearbeitung: IWR© Vestas, Bearbeitung: IWRAarhus, Dänemark – Der dänische Windenergieanlagen-Hersteller Vestas hat mit den Zahlen für das dritte Quartal 2017 die Anleger enttäuscht: Das RENIXX-Unternehmen meldete Rückgänge beim Umsatz und bei der Ebit-Marge, zudem wurde die Jahresprognose angepasst.

Die Aktie von Vestas reagiert im Handel am Donnerstagmorgen bislang heftig auf die Quartalszahlen. Das Papier von Vestas verbilligt sich bislang um rund 18 Prozent auf 58,62 Euro (Stand 9:54 Uhr, Börse Stuttgart).

Gewinne purzeln um knapp ein Fünftel
Die Quartalszahlen des weltweit größten Windenergieanlagen-Herstellers Vestas lösen an der Börse einen Kurssturz der Aktie aus. Der Umsatz ist bei den Dänen im dritten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahres-Vergleichszeitraum um sechs Prozent auf 2,74 Mrd. Euro gesunken (Q3 2016: 2,90 Mrd. Euro). Auch die Profitabilität ist zurückgegangen. Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) ist deutlich um 18 Prozent auf 355 Mio. Euro gefallen (Q3 2016: 433 Mio. Euro). Für die Ebit-Marge bedeutet dies einen Rückgang auf 12,9 Prozent (Q3 2016: 14,9 Prozent). Der Periodengewinn schrumpft ebenfalls um 18 Prozent auf 253 Mio. Euro. Zudem passt Vestas die Jahresguidance an. CEO Anders Runevad spricht von intensiverem Wettbewerb und geringerer Profitabilität im Windenergiemarkt.

Windenergie-Marktführer passt Jahresguidance an
Vestas passt die Ziele für das Gesamtjahr 2017 an. Der Umsatz soll nun in einer Bandbreite zwischen 9,5 und 10,25 Mrd. Euro landen (zuvor: 9,25 bis 10,25 Mrd. Euro) und wird damit sogar noch ein wenig höhergeschraubt. Im Jahr 2016 hat Vestas insgesamt 10,24 Mrd. Euro umgesetzt. Allerdings passt Vestas die Prognose für die Ebit-Marge nach unten an. Diese Marge soll auf Jahressicht nun bei 12 bis 13 Prozent landen (zuvor: 12 bis 14 Prozent). Beim Free Cash Flow ändert Vestas die Guidance erheblich und peilt nun einen breiten Korridor von 450 bis 900 Mio. Euro für das Gesamtjahr 2017 an. Zuvor hieß es, diese Kenngröße soll bei mindestens 700 Mio. Euro liegen. 2016 wurde ein Free Cash Flow von 1,36 Mrd. Euro erzielt.

Vestas steigert Auftragseingang – Wettbewerb und fallenden Margen im Windmarkt
Positiv fällt immerhin die Entwicklung beim Auftragseingang von Vestas aus. Der Auftragseingang ist im dritten Quartal 2017 im Vergleich zum Vorjahr, ausgedrückt in Windenergie-Nennleistung, um 48 Prozent auf 2.615 Megawatt (MW) angestiegen. In Euro entspricht das einem Zuwachs von rund 31 Prozent auf 2,1 Mrd. Euro. Im dritten Quartal 2017 hat Vestas die meiste Windenergie-Leistung in die USA (707 MW) und nach Deutschland (407 MW) geliefert.

Beim Auftragseingang haben sich in Europa (Auftragseingang Q3 2017 gesamt: 978 MW) im abgelaufenen Quartal die Märkte Frankreich, UK und Dänemark nach vorne geschoben. In Amerika (Auftragseingang Q3 2017 gesamt: 1.163 MW) überholt Mexiko die USA als größten Markt. CEO Rundvead spricht noch von einem gesunden Umsatzniveau und hebt den gestiegenen Auftragseingang hervor. Dies sei in einem Markt geschehen, der sich mit zunehmenden Wettbewerb und sinkender Profitabilität konfrontiert sieht, so Runevad.

© IWR, 2017


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09.11.2017

 



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