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Abo Wind plant bis zu 14 Windturbinen in Rheinland-Pfalz

Arzfeld – Der Wiesbadener Windenergie-Projektierer Abo Wind plant in der Verbandsgemeinde Arzfeld in Rheinland-Pfalz auf mehreren Flächen bis zu 14 neue Windenergieanlagen. Diese könnten ab Ende 2017 eine Strommenge erzeugen, die dem Verbrauch von etwa 90.000 Menschen entspricht. Doch bis es soweit ist, muss noch einiges geschehen.

„Die von uns beauftragten Gutachter haben bereits mit den naturschutzfachlichen Untersuchungen begonnen“, berichtet Projektleiterin Martina Franz von Abo Wind. „Im nächsten Frühjahr liegen die Ergebnisse vor. Dann lässt sich abschätzen, wie viele Anlagen wir tatsächlich werden realisieren können.“ Aber noch läuft das Genehmigungsverfahren. Abo Wind hofft, dieses bis Ende 2016 abzuschließen zu können.

Vorteile der Gemeinde durch Windkraft-Projekt
Bis Mitte 2016 wird voraussichtlich die Fortschreibung des Flächennutzungsplans abgeschlossen sein, teilte Abo Wind mit. Die Arzfelder Windkraftplanung umfasst fünf räumlich separate Areale auf den Gemarkungen der Ortsgemeinden Großkampenberg, Lünebach, Lichtenborn, Arzfeld und Kesfeld. Die Flächen gehören gut 120 Eigentümern und werden für die Dauer der Windkraftnutzung gepachtet. Die Gemeinde hat dabei auch die Möglichkeit, mindestens eine Windkraftanlage zu Vorzugskonditionen zu erwerben und die Bürger daran zu beteiligen, beispielsweise in Form einer Genossenschaft.
Wegen der guten Windverhältnisse von im Durchschnitt rund 6,5 Metern pro Sekunde auf Höhe der Nabe (137 Meter) und der guten Wirtschaftlichkeit des Windparks sind laut Abo Wind weitere Vorteile für das Gemeinwesen vereinbart. So habe die Verbandsgemeinde die Wahl zwischen zwei Optionen: Entweder Anwohner erhalten besonders günstigen Ökostrom, weil sie von der Grundgebühr befreit werden, oder die Gemeinde erhält von der Windparkgesellschaft Mittel zur Förderung von Energieeffizienzprojekten.

Gemeinde will der Windenergie substanziell Raum geben
Bei der Arbeit an der Fortschreibung des Flächennutzungsplans hat sich Verbandsgemeinde Arzfeld bereits im Jahr 2012/ 2013 auf Kriterien für die Ausweisung neuer Flächen zur Windkraftnutzung geeinigt. „Wir gehen behutsam mit den Menschen sowie den Flächen- und Landschaftspotenzialen um“, betont Bürgermeister Andreas Kruppert. „Unser Ziel ist ein verantwortungsbewusster Ausbau der Windenergie, um zum Klimaschutz und zum Ausstieg aus der Kernenergie beizutragen.“ Politischer Konsens in der Verbandsgemeinde sei es, die Kernzonen der Naturparks von Windkraftnutzung frei zu halten, um auch die Interessen des Tourismus zu berücksichtigen. Die Festlegung von Mindestgrößen für die neuen Sondergebiete verstärke die Konzentrationswirkung und verhindere einen unkontrollierten Ausbau der Windenergie. Mittels gestaffelter Abstandsregelungen schütze die Verbandsgemeinde die Wohnbebauung und biete zugleich der Windenergie substanziell Raum.

Vestas soll Anlagen liefern – Rheinwerke sollen als Betreiber auftreten
Um das Ziel der gemeinsamen Entwicklung neuer Anlagenstandorte zu realisieren, hat die Verbandsgemeinde im vergangenen Jahr ein Interessenbekundungsverfahren unter Federführung der Kommunalberatung Rheinland-Pfalz durchgeführt. Im ersten Verfahrensschritt einer bundesweiten Ausschreibung hatten sich elf Unternehmen der Windkraftbranche um die Entwicklung und den Betrieb von Windkraftanlagen beworben. Nach mehreren Angebots- und Verhandlungsrunden erhielt das wirtschaftlichste Angebot von Abo Wind den Zuschlag. Im Dezember 2014 stimmte der Verbandsgemeinderat einstimmig der Zusammenarbeit zu.
Geplant ist die Errichtung von in Deutschland produzierten Anlagen des Herstellers Vestas vom Typ V126 mit 3,3 Megawatt Nennleistung, 137 Metern Nabenhöhe, 126 Metern Rotordurchmesser und einer Gesamthöhe von 200 Metern. Als Investor und Betreiber des Windparks sind die Rheinwerke vorgesehen, eine Tochtergesellschaft der Stadtwerke Düsseldorf und der Rheinenergie aus Köln.

© IWR, 2015

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09.07.2015

 



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