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juwi legt tiefrote Zahlen für 2014 vor

Wörrstadt – Der zur MVV Energie AG gehörende Erneuerbare-Energien-Spezialist juwi rechnet für das laufende Jahr 2015 wieder mit höheren Umsätzen. Doch die Zahlen für 2014 sind enttäuschend: Der Umsatz ist eingeknickt, der Jahresfehlbetrag hat sich mehr als verdoppelt.

Bei der Bekanntgabe der Ergebnisse des Geschäftsjahres 2014 betonte das im rheinland-pfälzischen Wörrstadt ansässige Unternehmen, dass es nun nach drastischen Umsatzrückgängen und Verluste gekennzeichneten Jahren 2013 und 2014 wieder aufwärts gehe. Im Jahr 2014 ist der Umsatz um 207,3 auf 505 Millionen Euro ein gebrochen. Der Jahresfehlbetrag liegt bei 111,9 Millionen Euro (2013: 52,7 Mio. Euro).

Kosten für Restrukturierung belasten
Besonders belastend hätten dabei die Kosten der notwendigen Restrukturierung des Unternehmens gewirkt. Die anfallenden Abschreibungen und Bereinigungen des Portfolios von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Bereichen wie der Bioenergie sowie Umsatzrückgänge durch Verzögerungen oder Absagen einzelner Projekte werden von juwi als als weitere Negativ-Faktoren genannt.

Der Mannheimer Energieversorger MVV Energie AG hält inzwischen 63 Prozent der juwi-Anteile. Nun blicke man bei juwi wieder optimistisch in die Zukunft, teilte das Unternehmen mit. Mit der konsequenten Konzentration auf das Kerngeschäft will man dabei seine Position als führender Projektentwickler und Betriebsführer in Deutschland stärken und international die Wachstumschancen nutzen.

juwi hat nach eigener Darstellung weitgehende Fortschritte bei der im letzten Jahr eingeleiteten Restrukturierung des Unternehmens sowie bei der Bereinigung des eigenen Portfolios erreicht. juwi will sich bis Ende des Jahres komplett aus dem verlustbringenden Marktsegment der Bioenergie zurückziehen. Allein dieses Segment hat in 2014 ein negatives Konzernergebnis von über 20 Mio. Euro verursacht.

Internationale Ausrichtung auf Kernmärkte
International konzentriert sich juwi voll auf seine Erfolg versprechenden Kernmärkte bei der Entwicklung und Realisierung von Freiflächen-Photovoltaik-Anlagen. Während das Unternehmen dabei seine Aktivitäten in Europa konsolidiert – juwi hat sich mittlerweile aus Frankreich und Polen zurückgezogen und konzentriert sich in Europa vor allem auf die technische Betriebsführung von Bestandsanlagen – bilden künftig vor allem die USA, Japan mit der gesamten Region Asia-Pacific sowie Südafrika die regionalen Schwerpunkte des internationalen Projektentwicklungsgeschäftes der juwi-Gruppe. Auch vom türkischen Markt wird in den nächsten Jahren ein größerer Beitrag erwartet, sowie mittelfristig von der Region Nahost und Nordafrika (MENA).

Juwi will Umsatz 2015 um 15 bis 25 Prozent steigern
Bereits im schwierigen Geschäftsjahr 2014 konnten die Wörrstadter ihre Projekt-Pipeline ausbauen und neue Verträge abschließen. Auch 2015 wurden bereits neue Aufträge für Solar-Großprojekte gewonnen: beispielsweise den 63 Megawatt (MW) großen Solarpark Pavant im US-amerikanischen Bundesstaat Utah, das 86-MW-Solarprojekt im südafrikanischen Prieska oder in Kooperation mit dem Bergbauunternehmen Sandfire Resources eines der weltweit größten Solarhybridkraftwerke in Australien mit einer Leistung von 10,6 MW.
Insgesamt hat juwi im Jahr 2014 Anlagen zur Nutzung erneuerbarer Energien mit einer Gesamtleistung von 371 MW installiert, davon 91 Windenergieanlagen in Deutschland mit einer Leistung von 261 MW, 48 MW Solarenergie in weiteren europäischen Ländern, 44 MW Solarenergie in der Region Asien-Pazifik und 18 MW Solarenergie in Amerika. In 2015 will juwi die neu installierte Leistung auf bis zu 500 MW steigern. Der Umsatz 2015 soll gegenüber 2014 (rund 500 Mio. Euro) um ca. 15 bis 25 Prozent ansteigen.

© IWR, 2015

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27.10.2015

 



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