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Steag nimmt Türkei-Windpark in Betrieb

Essen/Süloglu, Türkei – Die für ihre Steinkohle-Kraftwerke bekannte Steag GmbH aus Essen setzt zunehmend auch auf erneuerbare Energien. Nun hat der Versorger einen neuen Windpark in der Türkei in Betrieb genommen. Die Leistung des Windparks von 60 Megawatt könnte sich dabei sogar noch erhöhen.

Im Nordwesten der Türkei hat die Steag im November 2015 die letzten acht Turbinen des Windparks Süloglu in Betrieb nehmen. Insgesamt 20 Windenergieanlagen mit einer Leistung von jeweils 3,0 Megawatt (MW) sind dort seit September sukzessive freigeschaltet worden. Gut ein Jahr nach der Inbetriebnahme des Windparks Crucea Nord in Rumänien mit 108 MW geht damit ein weiterer großer Onshore-Windpark ans Netz. Bei beiden Projekten wurden Anlagen des dänischen Weltmarktführers Vestas installiert.

Wie aus 60 MW noch 66 MW Windenergie-Leistung werden können
Die insgesamt 60 MW, die der Vestas-Windpark nun aufweist, sind ursprünglich bei den türkischen Behörden so beantragt und lizensiert worden. Zwischenzeitlich hat sich Steag jedoch für die etwas leistungsstärkeren Vestas-Turbinen des Typs V126 mit je 3,3 MW Leistung entschieden. Die V126 ist eine Weiterentwicklung der 3-MW-Plattform von Vestas. Wie ein Steag-Sprecher auf Anfrage von IWR Online erklärte, strebt man nun eine Nachlizensierung für diese zusätzliche Leistung an. Wenn dies gelingt, käme der gesamte Windpark auf 66 statt 60 MW.

Joachim Rumstadt, Vorsitzender der Geschäftsführung der Steag, verweist auf die strategische Bedeutung des neuen Türkei-Projektes: „Eine Stoßrichtung unserer Strategie ist es, auch im Ausland wirtschaftlich rentable Wind Onshore-Projekte umzusetzen und so den Ausbau der Erneuerbaren Energien voranzutreiben.“ Mit dem nun in Betrieb genommenen Windpark Süloglu verfügt Steag über gut 300 MW installierte Windenergie in Deutschland, Frankreich, Polen, Rumänien und der Türkei. Darüber hinaus beginnt für weitere 50 MW Windenergie demnächst die Bauphase. Der Schwerpunkt liegt dabei in Frankreich

Steag startet auch mit Direktvermarktung von EE-Strom in der Türkei
Die Steag liefert mit dem Steinkohle-Kraftwerk Iskenderun (1.320 MW) bereits seit 2003 Strom für den türkischen Energiemarkt. Der Windpark Süloglu ist nun die erste Investition im Sektor erneuerbare Energien in der Türkei. Gleichzeitig wurde der Grundstein für die weitere Aktivitäten der Steag im türkischen Strommarkt gelegt: Das Unternehmen ist nun über seine Tochter Steag Turkey Enerji nun auch in der Türkei in der Direktvermarktung von Strom aus erneuerbaren Energien tätig. Unmittelbar nach dem Start der Stromproduktion hatte Steag mit dem Handel an der türkischen Spot- und Intradaybörse Epias begonnen.

Das Projekt nutzt einen festen Einspeisetarif, der über einen Zeitraum von zehn Jahren gezahlt wird. Die Vergütung, die ab 2016 in Anspruch genommen werden kann, trägt dazu bei, die Wirtschaftlichkeit des Windparks zu sichern. Darüber hinaus ist es dem Betreiber freigestellt, den erzeugten Strom am freien Markt zu verkaufen. Beide Vermarktungswege will Steag in der Türkei zukünftig beschreiten.

© IWR, 2015

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