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Vattenfall mit Q1-Zahlen und Offshore-Meilenstein

Berlin – Der Energiekonzern Vattenfall hat seine Quartalszahlen vorgelegt und demnach sein Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Zudem hat der in Deutschland sehr aktive Versorger aus Schweden die Umspannplattform für den Offshore-Windpark Sandbank auf den Weg zu seinem Bestimmungsort geschickt.

Vattenfall konnte im 1. Quartal 2016 sein Ergebnis aufgrund einer höheren Produktion bei geringeren Kosten verbessern. Das bereinigte Betriebsergebnis ist im Vergleich zum 1. Quartal 2015 um rund 5 Prozent auf 8,14 Mrd. Schwedische Kronen (SEK, etwa 890 Mio. Euro) gestiegen. Der negative Trend bei den Großhandelspreisen für Strom setze das operative Geschäft nach wie vor unter Druck, so das schwedische Staatsunternehmen.

Umsatz und Ergebnis verbessert - operatives Geschäft aber weiter unter Druck
Der Umsatz legte bei Vattenfall in den ersten drei Monaten 2016 im Vergleich zum Vorjahr 1,2 Prozent auf 45,9 Mrd. SEK (etwa 5,4 Mrd. Euro) zu. Dabei ist der Stromerzeugung um rund fünf Prozent auf 48,7 Mrd. Kilowattstunden (kWh) zugenommen. Das Ergebnis nach Steuern wurde gar um 32,4 Prozent auf 6,6 Mrd. SEK verbessert. Magnus Hall, Präsident und CEO von Vattenfall AB, erklärte: “Das bessere Ergebnis der schwedischen Wasserkraftwerke sowie die höhere installierte Leistung des Kernkraftwerks Ringhals 4 und die höhere Verfügbarkeit des Kernkraftwerks Forsmark 1 trugen zur gestiegenen Stromerzeugung bei. Nach wie vor setzen der negative Trend an der Strombörse und die in der Folge geringeren Margen das operative Geschäft von Vattenfall unter Druck.“
Vattenfall befindet sich im Umbruch. Hall erklärte weiter, dass ein nachhaltiges Erzeugungsportfolio und kundenorientierte Energielösungen den Kern der neuen Vattenfall darstellen. Man werde bis zum Jahr 2050 ein klimaneutrales Unternehmen sein.

Vattenfall schickt Offshore-Umspannwerk auf die Reise
In diesen Kontext passt auch die Nachricht von Vattenfall über den Fortschritt beim Bau des Offshore-Windparks Sandbank in der deutschen Nordsee. Nach rund 16 Monaten Bauzeit ist das 2.400 Tonnen schwere Offshore-Umspannwerk für diesen See-Windpark nun auf dem Weg zur Windpark-Baustelle 90 Kilometer westlich von Sylt. Begleitet wird das etwa 20 Meter hohe und 20 x 40 Meter in der Fläche messende Umspannwerk von einer 51 Meter hohen und 1.700 Tonnen schweren so genannten Jacket-Unterkonstruktion aus Stahl, die dem Umspannwerk in der Nordsee als Fundament dient. Umspannwerk und Jacket-Fundament sind zusammen mehr als 70 Meter hoch. Zuvor wurde das Umspannwerk bereits von seinem Fabrikationsort Aalborg in Dänemark nach Esbjerg transportiert.

Offshore-Windstrom per Gleichstrom-Übertragung nach Schleswig-Holstein
Im späteren Betrieb des Windparks ab 2017 "sammelt" das Offshore-Umspannwerk den Windstrom aller 72 Windenergieanlagen, transformiert diesen von einer Wechselspannung von 33 Kilovolt (kV) auf eine Spannungsebene von 155 kV und "übergibt" diesen an eine so genannte Konverterstation, von wo der Strom dann weiter als Gleichstrom über eine Distanz von 165 Kilometer an Land zur so genannten Landungsstelle im schleswig-holsteinischen Büsum transportiert wird. Das Investitionsvolumen für den 288 Megawatt (MW) großen Offshore-Windpark Sandbank beläuft sich auf rund 1,2 Milliarden Euro. An der für die Umsetzung des Projekts gegründeten Sandbank Offshore Wind GmbH hält Vattenfall 51 Prozent, die Stadtwerke München halten 49 Prozent der Anteile. Errichtet werden 72 Siemens-Windenergieanlagen der 4-MW-Klasse.

© IWR, 2016

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