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Siemens baut am neuen Windenergie-Giganten

Madrid – Die Übernahme von Gamesa durch Siemens ist unter Dach und Fach. Die Gamesa-Aktionäre stimmen mit überwältigender Mehrheit für das Siemens-Angebot. Ein neuer globaler Windenergie-Gigant in der Windbranche entsteht.

Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am Dienstag (25.10.) stimmten 99,75 Prozent der Gamesa–Aktionäre für den Zusammenschluss des spanischen Herstellers von Windenergieanlagen mit der Siemens Wind Power.

Siemens hält 59 Prozent der Anteile am neuen Windenergie-Unternehmen
Im Rahmen des Deals erhält Siemens neu ausgegebene Aktien am neuen Gemeinschaftsunternehmen und verfügt so über 59 Prozent der Anteile. Die Alt-Aktionäre von Gamesa kommen zusammen auf 41 Prozent. Davon entfallen etwa acht Prozent auf den bisherigen Gamesa-Großaktionär Iberdrola, zuvor waren es 20 Prozent. Die Gamesa-Aktionäre erhalten bei der Übernahme eine Sonderdividende von 3,591 Euro je Aktie. Nach dem Votum der Aktionäre steht nun noch die Zustimmung der Regierungsbehörden aus.

Gamesa-CEO Martín: „Weltweit führender Player geschaffen“
Mit dem Zusammenschluss von Siemens und Gamesa wird ein weltweit führender Player der Windindustrie geschaffen, betonte Gamesa-CEO Ignacio Martín auf der außerordentlichen Hauptversammlung. Das Meeting markiere den Start einer neuen Ära mit Gamesa als globalem Führer sowohl im Onshore- als auch im Offshore-Segment, so Martín.

Siemens-Gamesa überholt Vestas
Das neue gemeinsame Unternehmen kann weltweit auf eine installierte Windenergiekapazität von knapp 70.000 Megawatt (MW) blicken. Die Aufträge haben einen Gesamtwert von 21 Milliarden Euro. Der Umsatz des Unternehmens mit weltweit rund 22.000 Mitarbeitern liegt bei etwa zehn Milliarden Euro und der angepasste Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) beläuft sich auf 915 Millionen Euro. Damit schiebt sich das neue deutsch-spanische Unternehmen vor den bisherigen Weltmarktführer Vestas. Das dänische Unternehmen erzielte 2015 einen Umsatz von 8,4 Milliarden Euro bei einem EBIT von 906 Mio. Euro.

Keine Überraschung: Aktie reagiert kaum
Die Anteilsscheine von Gamesa, die auch RENIXX World Aktienindex gelistet sind, reagierten im Börsenhandel am Mittwoch kaum auf die Aktionärsentscheidung. Bislang gibt das Papier um 0,2 Prozent auf 21,54 Euro nach (Stand 11:08 Uhr, Börse Stuttgart).

© IWR, 2016

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26.10.2016

 



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