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Vestas wieder Windweltmeister – Nordex erobert Top-10-Position

London/New York – Der dänische Hersteller von Windenergieanlagen Vestas hat im Jahr 2016 die Führungsposition im globalen Windenergiemarkt an Land zurückerobert. Auch Nordex schafft es nach der Fusion mit Acciona unter die zehn größten Turbinenhersteller der Welt.

Vestas führt den weltweiten Onshore-Windenergiemarkt 2016 mit deutlichem Vorsprung an, wie Bloomberg New Energy Finance (BNEF) berichtet. Insgesamt stellen die Dänen rund 16 Prozent des weltweiten Zubaus im vergangenen Jahr.

Vestas erobert Marktführerschaft zurück
Im Jahr 2016 wurden weltweit an Land Windenergieanlagen von Vestas mit einer Leistung von etwa 8.700 Megawatt (MW) installiert, soviel wie von keinem anderen Hersteller (2015: 7.300 MW). Damit erobern die Dänen die globale Führungsposition von Goldwind aus China zurück. Als Ursache wird das starke US-Geschäft von Vestas angeführt. Im US-Markt hat Vestas im Jahr 2016 Windturbinen mit rund 4.300 MW Leistung (2015: 3.100 MW) errichtet. Weitere 3.700 MW hat der neue Weltmarktführer in Europa (2015: 3.600 MW) installiert und 800 MW im asiatisch-pazifischen Raum (2015: 600 MW).

Den zweiten Platz belegt 2016 General Electric (GE) aus den USA mit einer neu installierten Leistung an Land von 6.500 MW (2015: 5.900 MW). Goldwind, Marktführer aus dem Jahr 2015, folgt mit 6.400 MW auf dem dritten Rang. Goldwind hatte im Jahr 2015 noch einen Zubau von 7.800 MW erreicht und war erneut praktisch nur im chinesischen Heimatmarkt tätig.

Nordex nach Fusion wieder im Ranking
Hinter den drei Marktführern folgen mit einigem Abstand die europäischen Hersteller Gamesa (3.700 MW, Spanien), Enercon (3.500 MW, Deutschland) und die Nordex-Gruppe (2.700 MW; Deutschland/Spanien). Nordex steigt durch die Fusion mit Acciona Windpower aus Spanien wieder unter die Top-10-Hersteller auf. Das Marktvolumen von Siemens (2.100 MW, Deutschland) geht um rund 1.000 MW zurück. Die weiteren Hersteller unter den Top 10 stammen mit Guodian (2.200 MW), Ming Yang (1.960 MW) und Envision (1.940 MW) aus China und sind wie Goldwind hauptsächlich im Heimatmarkt tätig.

BNEF: Siemens-Gamesa-Fusion begründet die "Big 4"
Das Jahr 2016 ist für David Hostert, Leiter der Windenergieforschung bei BNEF, das Jahr der Übernahmen. Hostert sieht derzeit eine starke Gruppe von drei Ausreißer-Unternehmen (Vestas, GE und Goldwind), die den Windenergiemarkt anführen. Durch den kommenden Zusammenschluss von Siemens Wind und Gamesa werde sich aber eine dominante Gruppe der "Big 4" im Windenergiemarkt bilden. „Sich an der Front dieser Gruppe zu halten wird sowohl eine signifikante Größe wie auch eine ausgewogene Präsenz in den richtigen Märkten erfordern“, so Hostert.

© IWR, 2017

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