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Nordex übertrifft Ergebnis-Zielvorgabe leicht

Hamburg – Der Windenergieanlagen-Hersteller Nordex hat den vorläufigen Jahresabschluss für 2016 vorgelegt. Nach der Gewinnwarnung für 2017 und dem drauffolgenden Aktieneinbruch in der Vorwoche erholt sich die Nordex-Aktie nun ein wenig.

Der Windenergiekonzern hat 2016 seine Ziele erreicht. Der Umsatz ist um 40 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro an gestiegen, nicht zuletzt durch den Zusammenschluss mit Acciona Windpower im April 2016. Bei der Marge auf Basis des operativen Ergebnisses landete Nordex sogar leicht oberhalb der Zielmarke

Nordex stark in Europa und auf dem amerikanischen Kontinent
Im Nordex-Gesamtumsatz 2016 sind 726 Mio. Euro der neuen Unternehmenstochter Acciona Windpower (AWP) enthalten, die seit der Akquisition zum 1. April 2016 im Konzern konsolidiert wird. 2015 kam Nordex auf einen Umsatz von 2,43 Mrd. Euro. Die Guidance für 2016 in Höhe von 3,35 Mrd. Euro wurde ebenfalls leicht übertroffen.

Wesentlicher Umsatzträger war die Vertriebsregion Europa mit 2,3 Mrd. Euro, was einem Umsatzanteil von 69 Prozent entspricht. Die Region Amerika verzeichnete einen stark gestiegenen Umsatzanteil von 22 Prozent (2015: 11,7 Prozent). Dieser Erfolg geht wesentlich auf die neue Konzerntochter AWP zurück, die in diesen Wachstumsmärkten gut positioniert ist. Im Gesamtumsatz ist zudem das um 28 Prozent auf 271,6 Mio. Euro gestiegene Geschäftsvolumen im Service enthalten.

Ebitda über, Auftragseingang unter den Erwartungen
Das operative Ergebnis (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, kurz Ebitda) verbesserte sich um rund 57 Prozent 285,5 Mio. Euro (2015: 182,3 Mio. Euro). Damit erreichte der Konzern eine Ebitda-Marge von 8,4 Prozent und lag leicht oberhalb der Zielmarke von 8,3 Prozent. Der Konzernüberschuss verbesserte sich um 82 Prozent auf 95,4 Mio. Euro (2015: 52,3 Mio. Euro).

Insgesamt erzielte Nordex im Geschäftsjahr 2016 einen Auftragseingang im Wert von 3,3 Mrd. Euro und blieb damit unter der eigenen Zielmarke von über 3,4 Mrd. Euro zurück. Der Auftragsbestand inklusive Serviceverträge legte auf 3,9 Mrd. Euro zu (2015: 2,7 Mrd. Euro). In der Bilanz ist die Eigenkapitalquote leicht auf 31,4 Prozent gestiegen (2015: 31,2 Prozent). Die liquiden Mittel betrugen zum 31.12.2016 rund 650 Mio. Euro (2015: 529 Mio. Euro).

Nordex-Aktie holt auf
Wie bereits am 23. Februar im Rahmen einer Gewinnwarnung veröffentlicht, erwartet der Vorstand im Geschäftsjahr 2017 ein Umsatzvolumen von 3,1 bis 3,3 Mrd. Euro. Der Rückgang im Vergleich zum Vorjahr begründet sich aus Projektverschiebungen in einigen Kernmärkten und aus Verzögerungen beim Markteintritt in Indien. Die Ebitda-Marge soll in der Bandbreite zwischen 7,8 und 8,2 Prozent liegen. Im Jahr 2018 erwartet das Management wieder ein Wachstum auf ein Umsatzniveau von 3,4 bis 3,6 Mrd. Euro bei einer weiterhin stabilen Ertragskraft.

Nach der Gewinnwarnung vom 23. Februar war die Nordex-Aktie im Wochenverlauf um 32 Prozent eingebrochen. Zudem haben zahlreiche Analysten ihre Bewertung für das Nordex-Papier deutlich herabgesetzt. Im heutigen Handel erholt sich die Aktie weiter. Das Wertpapier verteuert sich bislang um 4,7 Prozent auf 14,49 Euro (Stand 10:22 Uhr, Börse Stuttgart) und setzt damit den Erholungskurs von Dienstag fort.

© IWR, 2017

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