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Bremer Institut senkt Kosten für Offshore Windparks

Bremen - Die Instandhaltung von Windparks auf dem Meer ist mit vielfältigen Herausforderungen verbunden. Das Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Universität Bremen hat Lösungen entwickelt, die zu einer Kostenreduktion um 10 Prozent führen können.

An der Universität Bremen ist das Projekt "Methoden und Werkzeuge für die preagierende Instandhaltung von Offshore Windenergieanlagen" erfolgreich abgeschlossen worden. Der nächste Schritt ist die Entwicklung zur Marktreife.

Instandhaltung von Offshore Windparks ist komplex und teuer
Die Instandhaltung von Offshore-Windenergieanlagen (OWEA) ist sehr komplex und besonders kostenintensiv. Beispielsweise hängt der Einsatz von Servicetechnikern von zahlreichen Unwägbarkeiten und Einflussfaktoren ab. So kann ein Überstieg vom Serviceboot auf die Windkraftanlage wegen zu hohen Wellengangs nicht möglich sein. Bei den vom Festland aus versorgten Windparks sind außerdem vielfach die Gezeiten zu berücksichtigen. Auch ein Helikopter kann nicht bei jedem Wetter eingesetzt werden.

Lösung: Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) in der Offshore Windenergie
Um die Instandhaltung effektiver und effizienter gestalten zu können, bedarf es eines umfassenden Systems zur Planung und Steuerung sowie zur Unterstützung der Instandhaltungsprozesse und der logistischen Begleitprozesse, so die Bremer Forscher. In dem Projekt wurden mithilfe künstlicher Intelligenz und automatischer Datenanalyse Werkzeuge und Methoden entwickelt, die die Akteure bei Entscheidungen in der Planung und Steuerung unterstützen und eine vorausschauende Instandhaltungsstrategie ermöglichen. Dafür wurden Offshore-Instandhaltungsprozesse aufgenommen und analysiert sowie Datenquellen für eine automatisierte Entscheidungsunterstützung identifiziert. Projektleiter Dipl.-Wi.-Ing. Stephan Oelker sieht bei einem Einsatz des Systems ein Einsparpotenzial bei der Instandhaltung von bis zu 10 Prozent.

Über das Instandhaltungs-Projekt von Offshore-Windkraftanlagen
Das Verbundvorhaben "Methoden und Werkzeuge für die preagierende Instandhaltung von Offshore Windenergieanlagen" unter Leitung des BIBA wurde vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert und vom Projektträger Jülich (PtJ) betreut. Als Projektpartner waren der Hamburger Windkraftanlagen-Hersteller Senvion und der Oldenburger Softwareentwickler SWMS beteiligt. Nach dreijährigen Forschungen und erfolgreichen Tests mithilfe eines im Projekt entwickelten Demonstrators und anhand realer Daten muss das System nun noch zur Marktreife weiterentwickelt werden. Erste Komponenten werden bereits im Praxisbetrieb erprobt.

© IWR, 2017


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