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Greenpeace: Mehrheit der Verbraucher will schnellen Kohleausstieg

© Claudia Otte - Fotolia© Claudia Otte - FotoliaBerlin - Das Bundeskabinett hat heute (06.06.2018) offiziell die Einsetzung der Kommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" beschlossen. Geht es nach einer gemeinsamen Umfrage von vier Ökostromanbietern und dem Verein Bürgerenergie e.V., soll sich die Kommission vor allem dem Ausbau erneuerbarer Energien widmen.

Bis Dezember 2018 soll die Kommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung" einen Kohleausstiegspfad erarbeiten, mit dem die kurz-, mittel- und langfristigen Klimaschutzziele der Bundesregierung erreicht werden können. Zudem wird die Kommission Vorschläge für eine Strukturentwicklung in den betroffenen Regionen vorlegen, mit denen Wachstum und Beschäftigung gestärkt werden sollen.

Arbeitsplatzsicherung in Kohleregionen und EE-Ausbau als Arbeitsschwerpunkte
Das Meinungsforschungsinstitut Kantar Emnid hat im Auftrag der Ökostromanbieter Elektrizitätswerke Schönau eG, Greenpeace Energy eG, Naturstrom AG und Lichtlick SE sowie des Bündnisses Bürgerenergie e.V. Anfang Juni eine repräsentative Umfrage zur künftigen Arbeit der Kommission "Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung (WSB)" durchgeführt.

Bei der Fragen nach den Arbeitsschwerpunkten der Kommission nannten 74 Prozent der mehr als 1.000 befragten Bundesbürger im Rahmen einer Mehrfachauswahl die Sicherung von Arbeitsplätzen in den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen. An zweiter Stelle bei den gewünschten Kommissions-Aufgaben stehen mit 72 Prozent Maßnahmen für einen gezielten Ausbau regenerativer Energien. 64 Prozent sehen die Kommission in der Pflicht, einen Fahrplan zum Erreichen der deutschen Klimaziele zu erarbeiten. Ferner sehen 44 Prozent der Bundesbürger die Festlegung eines konkreten Datums bis zum vollständigen Kohleausstieg als ein wichtiges Arbeitsziel der Kommission an.

EE-Ausbau so schnell wie möglich als Alternative für Kohlestrom
Auf die Frage, ob erneuerbare Energien den Kohlestromanteil in Deutschland so schnell wie möglich ersetzen sollten, antworteten 78 Prozent mit ja. Unter den Wählern der Regierungsparteien CDU/CSU und SPD liegt der Anteil der Erneuerbaren-Befürworter mit jeweils 80 Prozent leicht darüber. Deutlich größer ist die Zustimmung zum Ökostrom-Ausbau bei den befragten Grünen-Wählern mit 100 Prozent und bei den Anhängern der Linken mit 87 Prozent. Selbst unter den AfD-Wählern will eine Mehrheit von 58 Prozent ein schnelles Ende der Kohleverstromung.

Bundesregierung geht nicht auf Unterstütztungs-Angebot ein
Die fünf Ökostrom-Akteure fordern die Kommission dazu auf, dass klare Umfragevotum zu berücksichtigen und den erneuerbaren Energien in ihrer Arbeit stärkeres personelles und inhaltliches Gewicht zu verleihen. Sie kritisieren, dass die Kommission wirtschaftsseitig überwiegend mit eher kohlefreundlichen Branchenvertretern besetzt ist. Deshalb hätten sie ihre eigene Mitwirkung in dem Gremium angeboten, die Bundesregierung sei darauf bislang jedoch noch nicht eingegangen.


© IWR, 2018


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