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Shell-Konsortium baut niederländische Offshore Windparks

© Fotolia© FotoliaDen Haag, Niederlande – Im Dezember 2016 hat das Blauwind II-Konsortium in den Niederlanden den Zuschlag für den Bau der Offshore-Windparks Borssele III und Borssele IV erhalten. Nachdem jetzt das Financial Close erreicht ist, kann mit der Vorbereitung der Bauarbeiten begonnen werden.

Die beiden niederländischen Offshore Windparks Borssele III und Borssele IV werden nach Inbetriebnahme zusammen eine Leistung von über 700 MW aufweisen. Geplanter Baubeginn ist das vierte Quartal 2019. Die Stromproduktion soll 2021 aufgenommen werden.

77 MHI-Vestas V164 9,5 MW-WEA mit 731,5 MW geplant
Das Blauwind-Konsortium hast bekannt gegeben, dass die Finanzierung der Windparks Borssele III / IV in der Nordsee abgeschlossen ist. Damit liegen die Voraussetzungen für den Bau der insgesamt 77 MHI-Vestas V164 9,5 Megawatt (MW) Windenergieanlagen und die anschließende Inbetriebnahme vor. Zusammen haben beide Parks eine Gesamtkapazität von 731,5 MW. Die Gesamtproduktion der Offshore-Anlagen wird pro Jahr auf etwa 3 Mrd. kWh geschätzt. Die Bauarbeiten sollen im vierten Quartal 2019 und die Produktion Anfang 2021 beginnen. Mitglieder des Konsortiums sind Partners Group (45 Prozent), Shell (20 Prozent), DGE (15 Prozent), Eneco Group (10 Prozent) und Van Oord (10 Prozent).

Shell und Eneco kaufen 50 Prozent des erzeugten Windstroms
Mit Shell und der Eneco-Gruppe hat das Blauwind-Konsortium Vereinbarungen abgeschlossen (Power Purchase Agreements), in denen festgelegt ist, dass sie jeweils 50 Prozent der von den Windparks erzeugten Windstroms über einen Zeitraum von 15 Jahren kaufen. Van Oord wird die Balance of Plant-Aktivitäten für das Projekt übernehmen und durchführen, d.h., das Unternehmen ist zuständig für Entwurf, Lieferung und Bau der Fundamente und der Verbindungskabel. Das Offshore-Umspannwerk Borssele Beta wurde von TenneT entwickelt und gebaut.

In den ersten 15 Jahren nach der Inbetriebnahme erhält das Blauwwind-Konsortium im Rahmen des niederländischen Stimulation of Sustainable Energy Production-Programms (SDE+) eine feste Vergütung von 54,49 € / MWh. Danach soll der Strom zu den jeweiligen Großhandelsmarktpreisen verkauft werden. Die teilweise finanzierten Investitionskosten für die Bauphase betragen 1,3 Mrd. €.

Zum Stand des Offshore-Ausbaus in den Niederlanden
Die Niederlande wollen die Offshore-Kapazitäten bis 2023 auf 4.500 MW ausbauen. In der Offshore Wind Farm Zone Borssele werden die Teilprojekte Borssele I und II (rd. 752 MW) von Orsted und Borssele III und IV (rd. 730 MW) von dem Blauwind-Konsortium umgesetzt. Für Borssele V (19 MW Teststandort) hat das Two Powers Konsortium den Zuschlag erhalten. Die Projekte Hollandse Kust Zuid I und II (rd. 740 MW) hat Vattenfall gewonnen. Offen bzw. noch nicht vergeben sind die Windparks Kust Zuid III und IV mit ebenfalls rd. 700 MW und Kust Nord mit 700 MW.

Zwischen 2024 und 2030 sollen nach der neuen niederländischen Offshore-Roadmap weitere Offshore-Parks mit einer zusätzlichen Leistung von etwa 7.000 MW errichtet werden.


© IWR, 2018


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