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GE-Zahlen setzen Windaktien unter Druck

© General Electric© General ElectricMünster - Der US-Konzern General Electric (GE) hat gestern (30.10.2018) extrem schwache Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt und damit die Windenergieaktien stark unter Druck gesetzt. Dabei macht dem Konzern in erster Linie die Kraftwerkssparte schwer zu schaffen.

Einen gigantischen Verlust von knapp 23 Milliarden US-Dollar (Mrd. USD) vermeldete gestern der US-Konzern General Electric, der allerdingts vor allem auf Abschreibungen im Kraftwerkssektor des Unternehmens zurückzuführen ist. Das ruft auch das US-Justizministerium und die Börsenaufsicht auf den Plan.

GE reagiert mit Dividendenkürzung und Umbau der Kraftwerkssparte
Auf satte 22,8 Mrd. USD verläuft sich der Verlust des ehemaligen Börsenlieblings General Electric im dritten Quartal 2018. Grund für die schlechten Quartalszahlen von GE sind in erster Linie Abschreibungen in Höhe von rd. 22 Mrd. USD auf die schwächelnde Kraftwerkssparte des Industriekonzerns. Um die Bilanz wieder zu stärken und auf die Erfolgsspur zurückzukommen, hat GE Sofortmaßnahmen angekündigt.

Künftig wird GE seine vierteljährliche Dividende von 12 US-Cent auf nur noch 1 US-Cent je Aktie zusammenstreichen. Durch diese Maßnahme werde es möglich, Barmittel in Höhe von 3,9 Mrd. USD pro Jahr zu sparen, so der Konzern. Zum anderen beabsichtigt GE, die Kraftwerksparte „Power“ neu zu organisieren, um den Konzern wieder auf Kurs zu bringen. Dazu soll einerseits das Geschäft mit den Gasturbinen in einer eigenen Einheit gebündelt werden. In einer zweiten Einheit soll das übrige Kraftwerksgeschäft untergebracht werden. Dazu gehören u.a. die Bereiche Netz- und Nukleartechnik.

Für zusätzlichen Druck auf den GE-Aktienkurs sorgte gestern auch eine Aussage von GE Finanzchefin Jamie Miller in einer Analystenschaltung. Demnach ermitteln das US-Justizministerium und die US-Börsenaufsicht wegen der hohen Abschreibungen gegen GE.

Gewinn in der Windenergiesparte bricht ein
Auch der Geschäftsbereich GE Renewables, in dem die Windenergiesparte des Konzerns untergebracht ist, verzeichnet im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahresquartal angesichts der allgemein angespannteren Situation und dem zunehmenden Wettbewerb im Windenergiesektor ein deutlich schlechteres Ergebnis. Beim Auftragseingang verbucht GE im dritten Quartal 2018 einen Rückgang von drei Prozent auf 2,88 Mrd. USD (Q3 2017: 2,96 Mrd. USD). Der Gewinn im dritten Quartal ist 72 Prozent auf 60 Mio. USD eingebrochen (Q3 2017: 217 Mio. US-Dollar).

GE Zahlen drücken Windsektor im RENIXX in den Keller
Obwohl der Windenergiesektor bei GE deutlich besser dasteht als der Gesamtkonzern, sind gestern auch die übrigen Windenergietitel im RENIXX abgetaucht. Schwächstes RENIXX-Unternehmen ist der chinesische Hersteller Goldwind, dessen Kurs um 12,7 Prozent auf 0,62 Euro einbricht. Siemens Gamesa verliert 6,5 Prozent auf 9,45 Euro, Vestas gibt 4,5 Prozent auf 54,16 Euro ab. Glimpflicher kommt der deutsche Windenergie-Hersteller davon (-0,7 Prozent; 8,12 Euro). Im heutigen Börsenhandel sieht es für die Windenergietitel wieder besser aus – gegen Mittag notieren die Titel der Windenergiehersteller im Plus (12:23 Uhr, 31.10.18).


© IWR, 2018


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31.10.2018

 



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