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Nordex-Quartalszahlen sorgen kurzzeitig für Ernüchterung

© Nordex© NordexHamburg - Nordex hat die Zahlen für das erste Quartal 2019 (Q1 2019) veröffentlicht. Gegenüber dem Vorjahresquartal ist der Umsatz deutlich zurückgegangen, der Verlust hat sich ausgeweitet. Nach anfänglichen Verlusten stabilisiert sich die Aktie und dreht ins Plus.

Niedrige Errichtungszahlen im ersten Quartal haben beim Hamburger Windenergie-Hersteller zu einem relativ schwachen ersten Quartal 2019 geführt. Nordex liegt mit den Zahlen allerdings in der eigenen Erwartungsrange und geht für das zweite Halbjahr von einer deutlichen Verbesserung der Lage aus.

Umsatz geht um 18 Prozent zurück, Verlust steigt auf Minus 35 Mio. Euro
Die Nordex Group hat im ersten Quartal 2019 einen Umsatz von 398,9 Millionen Euro (Mio. Euro) erwirtschaftet. Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist das ein Rückgang von 18,2 Prozent. Das Ergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern liegt mit 3,3 Mio. Euro 83,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums (Q1/2018: 20,0 Mio. Euro). Mit einem Minus von 35 Mio. Euro hat Nordex den Verlust weiter ausgeweitet (Q1 2018: - 19,4 Mio. Euro).

Insgesamt sieht Nordex die Prognosen des Unternehmens mit den vorgelegten Quartalszahlen bestätigt. Niedrigere Errichtungszahlen und damit gesunkene Umsätze im Segment Projekte seien auf die Installationszeitpläne der Kundenprojekte zurückzuführen. Damit zeige sich das angenommene Muster in der Geschäftsentwicklung 2019, das in der ersten Jahreshälfte schwächere und in der zweiten Jahreshälfte signifikant höhere Umsatzerlöse erwartet werden, so Nordex.

Nordex bestätigt auch die Prognose für 2019, einen Konzernumsatz in Höhe von 3,2 bis 3,5 Mrd. Euro, eine EBITDA-Marge von 3,0 bis 5,0 Prozent sowie eine auf den Konzernumsatz bezogene Working-Capital-Quote von unter zwei Prozent zu erzielen. Investitionen sind in Höhe von 120 Mio. Euro geplant, hängen final vom Momentum des Auftragseingangs für neue Produkte im weiteren Jahresverlauf ab.

„Wir sind planmäßig in das Jahr gestartet. Dabei gehen wir von einer starken zweiten Jahreshälfte mit einem deutlich höheren Aktivitätsniveau und folglich auch Umsätzen als in der ersten Jahreshälfte aus. Daher bestätigen wir unserer Prognose“, so der Nordex-Vorstandsvorsitzende José Luis Blanco.

Auftragsbestand klettert auf Gesamtwert von 4,4 Mrd. Euro
Die Nordex Group erzielte im Segment Projekte (ohne Service) im ersten Quartal 2019 einen Auftragseingang von 1.035,1 MW (Q1 2018: 1.007,5 MW) im Wert von 810,2 Mio. Euro. Auf Europa entfielen 41 Prozent, auf Lateinamerika 44 Prozent und auf den Rest der Welt 15 Prozent. Als stärkste Einzelmärkte zeigten sich Australien, Argentinien und Mexiko. Zum 31. März 2019 verfügte die Nordex Group damit im Segment Projekte über einen Auftragsbestand von 4,4 Mrd. Euro (Q1 2018: 2,7 Mrd. Euro) und im Segment Service von 2,2 Mrd. Euro (Q1 2018: 1,9 Mrd. Euro).

Erster USA-Auftrag für Anlagen der Delta4000-Serie
In etwa zeitlich zur Veröffentlichung der Geschäftszahlen für das erste Quartal 2019 hat Nordex einen weiteren Auftrag gemeldet. Der Hamburger Windenergie-Hersteller hat von einem Energieversorger den Auftrag für den Bau des ersten Windparks mit Anlagen der Delta4000-Serie aus den USA erhalten. Das Unternehmen wird 74 Anlagen der Baureihe N149/4.0-4.5 ab Frühling 2020 in einem 350-MW-Windpark in Oklahoma errichten. Für das Projekt sind Anlagen mit einer Kapazität zwischen 4,0 MW und 4,8 MW vorgesehen.

„Mit der N149/4.0-4.5 kommt jetzt erstmals eine unserer hoch effizienten Turbinen der Delta4000-Serie in den Vereinigten Staaten zum Einsatz. Diese Anlage ist besonders für Regionen mit moderatem Wind ausgelegt und somit die ideale Turbine für viele potenzielle Projektstandorte in den USA“, so Patxi Landa, Vertriebsvorstand der Nordex Group.

Nordex-Aktie nach Verlusten wieder im Plus
Die Nordex-Aktie ist nach Veröffentlichung der Geschäftszahlen am Vormittag um etwa 10 Prozent eingebrochen. Im weiteren Verlauf des Handels hat sich Nordex wieder erholt. Aktuell notiert das Papier mit einem Kurs von 13,05 Euro (14.05.2019: 13,02 Euro, 16:22 Uhr) etwa 1,24 Prozent höher als am Vortag (Schlusskurs 13.05.2019: 12,86 Euro).

© IWR, 2019


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