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Erster Vertrag für Offshore-Windstrom in Deutschland abgeschlossen

© Nordsee One GmbH© Nordsee One GmbHEssen - Langfristige Stromlieferverträge (PPA) gewinnen v.a. bei der Windenergienutzung an Land für den Weiterbetrieb von Windenergieanlagen nach dem Ende der EEG-Vergütung an Bedeutung. Die Deutsche Bahn und Innogy haben jetzt den ersten PPA für Strom aus einem Offshore-Windpark abgeschlossen.

Die Deutsche Bahn (DB) möchte den Stromanteil aus erneuerbaren Energien weiter ausbauen. Vor diesem Hintergrund hat DB mit Innogy und RWE Supply and Trading einen Stromliefervertrag für Strom aus dem Offshore-Windpark Nordsee Ost unterzeichnet. Ab 2024 wird ein Teil des erzeugten Offshore-Windstroms direkt von der Deutschen Bahn genutzt.

PPA sichert Stromabnahme von Offshore-Windstrom zu marktfähigen Konditionen
Im Zuge ihrer Konzernstrategie „Starke Schiene“ will die Deutsche Bahn (DB) den Stromanteil aus erneuerbaren Energien in den kommenden Jahren kontinuierlich weiter ausbauen. Mit Blick auf dieses Unternehmensziel haben DB Energie GmbH, Innogy SE und RWE Supply & Trading jetzt das erste Offshore Corporate PPA (Power Purchase Agreement) in Deutschland unterzeichnet. Beginnend ab dem Jahr 2024 hat der Stromliefervertrag eine Laufzeit von fünf Jahren. Der Vertrag sieht die Lieferung von Windstrom aus dem Offshore-Windpark Nordsee Ost vor. Die gelieferte Menge wird in etwa 8 Prozent der Gesamterzeugung des Windparks entsprechen, der aus insgesamt 48 Offshore-Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 295 Megawatt (MW) besteht. Im Äquivalent entspricht das der Stromerzeugung von vier Windenergieanlagen des Windparks mit einer Gesamtleistung von 25 MW. Der Strom wird in dem Offshore-Windpark zu einem Festpreis produziert und direkt von der Deutschen Bahn genutzt. RWE Supply & Trading übernimmt dabei die Rolle des Vertrags- und Vertriebspartners.

Torsten Schein, Vorsitzender der Geschäftsführung DB Energie, sagt: „Wir werden in den kommenden Jahren auslaufende Verträge, die auf fossilen Erzeugungsarten basieren, konsequent durch erneuerbare Energien ersetzen. Noch im September starten wir eine weitere europaweite Ausschreibung für den langfristigen Bezug von Ökostrom.“ „Dieser Deal ist eine Win-Win-Situation: Die Deutsche Bahn wird ab 2024 mit grünem Strom aus unserem Offshore-Windpark Nordsee Ost klimafreundlich fahren. Nach dem Rückgang der staatlichen Förderung haben wir für erste Anlagen unseres Windparks marktfähige Lieferkonditionen vereinbart und uns so Spielraum für weitere Investitionen gesichert“, hebt Hans Bünting, Vorstand Erneuerbare Energien der innogy SE, hervor.

Deutsche Bahn baut Ökostromanteil weiter aus
Die Deutsche Bahn ist aktuell nach eigenen Angaben der größte Ökostromverbraucher in Deutschland. Ziel der Konzernstrategie ist es, dass der gesamte DB Bahnstrom bis zum Jahr 2038 zu 100 Prozent grün ist. Derzeit deckt die Deutsche Bahn bereits mehr als 57 Prozent ihres Energiebedarfs mit Strom aus erneuerbaren Energien. Der Ökostromanteil am Bahnstrommix der DB stammt dabei aus einem breiten Portfolio: So liefern z.B. innogy-Wasserkraftwerke seit 2011 jährlich rd. 900 Millionen Kilowattstunden grünen Strom an die Bahn. Der jährliche Strombedarf der DB liegt bei etwa 10 Terawattstunden, das entspricht fast dem Stromverbrauch einer Stadt wie Hamburg.


© IWR, 2019


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10.09.2019

 



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