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IPCC-Bericht warnt vor dramatischen Auswirkungen des Klimawandels

© Fotolia© FotoliaMonaco / Berlin - Der Weltklimarat (IPCC) hat einen neuen Sonderbericht zu den weltweiten Auswirkungen des Klimawandels auf die Weltmeere und Eisgebiete vorgelegt. Die IPCC-Ergebnisse belegen einmal mehr die Dringlichkeit, das 2015 in Paris verabschiedete 1,5 Grad Klimaschutzziel zu erreichen.

Ein neuer Sonderbericht des Weltklimarates zeichnet ein alarmierendes Bild und liefert Belege für dramatische Veränderungen in allen Weltmeeren: Erwärmung und Versauerung nehmen zu, der Sauerstoffgehalt in den Ozeanen geht zurück. Gletscher und polare Eisschilde verlieren an Masse, Schneebedeckung und Permafrost gehen zurück. Bei weiterer Erwärmung würden bislang noch seltene Extremereignisse intensiver und häufiger.

Meeresspiegel könnte bis zum Ende des Jahrhunderts um über 1 Meter steigen
Der neue IPCC-Sonderbericht zeigt, dass der Klimawandel schon heute erhebliche Folgen für Ozeane und Eisgebiete hat und der Meeresspiegel immer schneller steigt. Ohne effektiven Klimaschutz ist laut IPCC davon auszugehen, dass der Meeresspiegel im globalen Mittel bis zum Jahr 2100 verglichen im Vergleich zu 2000 um 61-110 cm steigen wird. Diese Werte sind höher als beim vorigen IPCC-Bericht von 2013, weil neue Erkenntnisse auf einen größeren Beitrag von Schmelzwasser aus dem Antarktischen Eisschild hinweisen. Gleichzeitig nehmen Gletscher, Schnee und Eis ab, der Permafrostboden geht zurück. Überschwemmungen durch Extremwetterereignisse werden zunehmen, die Gefahr durch Erdrutsche, Lawinen und Steinschläge steigt. Zudem ändern sich mit dem Rückzug der Gebirgsgletscher auch die Wasserverfügbarkeit und -qualität, was sich auf weitere Sektoren wie die Landwirtschaft oder die Energieerzeugung aus Wasserkraft auswirkt.

Das Eintreten von sogenannten Kipp-Punkten, wie z.B. Instabilitäten von Eisschilden der Antarktis, der Zusammenbruch der atlantischen Zirkulation (der Golfstrom ist Teil davon) oder massive Freisetzung von Treibhausgasen aus tauendem Permafrost, würde zu dramatischen und meist irreversiblen Folgen führen. Laut IPCC-Bericht besteht zwar nach wie vor eine hohe Unsicherheit im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit und die Temperaturschwellen dieser Prozesse. Es sei allerdings nicht ausgeschlossen, dass einzelne Kipp-Punkte bereits bei 1,5° - 2°C Temperaturanstieg gegenüber dem vorindustriellen Niveau noch in diesem Jahrhundert erreicht werden könnten.

Bundesumweltministerin Schulze fordert mehr Anstrengungen beim Klimaschutz
„Der Weltklimarat belegt, dass die Folgen des Klimawandels bereits heute für Mensch und Natur nachweisbar und spürbar sind: Hochwasser und Sturmfluten nehmen zu, tropische Stürme werden zerstörerischer“, so Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) zu den IPCC-Ergebnissen. Der neue IPCC-Bericht zeige ebenso eindringlich, was passieren würde, wenn die Staatengemeinschaft das Pariser Klimaschutzabkommen nicht umsetze. Es wäre eine Welt, die wir nicht mehr wiedererkennen würden. „Einige Inselstaaten und Küstenregionen, die heute Heimat für einen großen Teil der Weltbevölkerung sind, würden von Überschwemmungen bedroht oder unbewohnbar werden“, so Schulze weiter. Die Weltgemeinschaft muss deutlich beim Klimaschutz nachlegen, sonst werden zukünftige Generationen extremen und zum Teil unumkehrbaren Klimafolgen ausgesetzt.


© IWR, 2019


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