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Netzengpässe: KOS, KOV und City-USE setzen beim Redispatch 2.0 auf Energy & Meteo Systems

© Charlotte Venema© Charlotte VenemaOldenburg - Die Netzgesellschaften in Deutschland müssen sich ab Oktober 2021 auf weitreichende Veränderungen einstellen. Grund ist die Novelle des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG 2.0).

In der Vergangenheit haben zur Anpassung der Leistung in den Stromnetzen große konventionelle Kraftwerke zur Verfügung gestanden. In Zukunft werden auf der Grundlage des NABEG 2.0 auch Erneuerbare-Energien-Anlagen mit einer Leistung von mindestens 100 Kilowatt bei der Bewirtschaftung von Netzengpässen berücksichtigt. Dieser Redispatch 2.0 genannte Prozess stellt hohe Anforderungen an die Planung von Stadtwerken und Verteilnetzbetreibern. Der Energiedienstleister Energy & Meteo Systems bietet dazu eine Software-Lösung an.

Flexible Komplettlösung Future Power Flow bei immer mehr Netzbetreibern im Einsatz
Über die Stadtwerke-Kooperationen KOS, KOV und City-USE haben sich über 50 Stadt- und Gemeindewerke in Bayern gemeinsam auf die Software-as-a-Service Lösung Future Power Flow des Oldenburger Energiedienstleisters Energy & Meteo Systems zur Umsetzung der Redispatch 2.0 Anforderungen geeinigt. Die Ende Mai 2021 vertraglich besiegelte Zusammenarbeit wird durch die auf die Elektrizitäts- und Gaswirtschaft spezialisierte Unternehmensberatung E-Bridge Consulting GmbH aus Bonn inhaltlich und organisatorisch begleitet.

Über Future Power Flow können die verschiedenen Leitwarten angebunden und nahezu der gesamte Redispatch-Prozess abgebildet werden. Gesteuert werden die zahlreichen Anlagen über ein Virtuelles Kraftwerk. Dabei bietet die modular aufgebauten Redispatch-Plattform mit kompatiblen Schnittstellen nach Angaben von Energy & Meteo Systems einen Zeitvorteil und erspart eine aufwendige Softwareentwicklung und -implementierung bei den Stadtwerken. „Durch die innovative Software-Architektur und unseren Rund-um-die-Uhr-Betrieb garantieren wir ein Maximum an Funktionalität, Flexibilität und Sicherheit und ermöglichen eine effektive und zuverlässige Netzregulierung“, so Energy & Meteo Systems Geschäftsführer Dr. Ulrich Focken. Mit der betreiberübergreifenden Plattform werde den Synergieeffekten der Stadtwerke-Kooperationen Rechnung getragen und durch Redispatch 2.0 ein weiterer wichtiger Meilenstein bei der Integration der erneuerbaren Energien in die deutschen Stromnetze erreicht.

Netzausbau-Novelle und die Redispatch-Folgen: Was sich zum Oktober 2021 ändert
Wenn es im Stromnetz zu Unter- oder Überdeckungen kommt, müssen Netzbetreiber entgegensteuern, um die Stabilität des Netzbetriebs zu sichern. Bei diesem als „Redispatch“ bezeichneten Prozess werden verschiedene angeschlossene Erzeugungsanlagen herunter- bzw. hochgefahren, um Lastschwankungen der Netze auszugleichen bzw. diese zu vermeiden. Bisher waren davon in der Regel nur konventionelle Kraftwerke mit mehr als zehn Megawatt Leistung betroffen, die überwiegend an die Hoch- und Höchstspannungsnetze angeschlossen sind. Die Novelle des Netzausbaubeschleunigungsgesetzes (NABEG 2.0) sieht vor, dass ab Oktober 2021 auch Kleinanlagen sowie Erneuerbare-Energien-Anlagen mit einer Leistung von mehr als 100 Kilowatt bei der Bewirtschaftung von Netzengpässen berücksichtigt werden. Der „Redispatch 2.0“ genannte Prozess stellt Stadtwerke und Verteilnetzbetreiber vor ganz neue Herausforderungen und erfordert entsprechende Lösungen.

Über die Kooperationsgemeinschaften KOS, KOV und City-USE
Gemeinsame zentrale Geschäftsfelder der drei bayerischen Kooperationsgemeinschaften sind die bedarfsoptimierte Energiebeschaffung, das Energiedatenmanagement, Smart Metering und weitere energienahe Dienstleistungen. Während die KOS Energie GmbH eine Kooperationsgemeinschaft mittelständischer Stadt- und Gemeindewerke aus dem südbayerischen Raum ist, vereint die Kooperationsgesellschaft Ostbayerischer Versorgungsunternehmen mbH (KOV) kommunale Energieversorger aus Ostbayern. Der City-USE gehören mehrere Stadt- und Gemeindewerke in Unterfranken an. Alle Kooperationsgesellschaften verfolgen das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit in einem immer komplexer werdenden Marktgeschehen zu verbessern.

© IWR, 2021


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08.06.2021

 



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