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Vestas Bilanz 2021: Umsatz steigt leicht, Gewinn geht weiter zurück

© Vestas© VestasAarhus, Dänemark - Vestas hat vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht. Im Vergleich zu 2020 ist der Umsatz 2021 noch einmal leicht gestiegen. Das operative Ergebnis und die Marge gehen dagegen zurück. Der Aktienkurs gibt deutlich nach.

Der im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelistete Windkraftanlagen-Hersteller Vestas hat den Umsatz im Geschäftsjahr 2021 in einem angespannten Marktumfeld leicht steigern können. Das operative Ergebnis und die EBIT-Marge geben nach. Beim Umsatz liegt Vestas am unteren Rand der Prognose, bei der Marge darunter. Die Anleger hatten mehr erwartet und schicken die Aktie ins Minus.

Covid 19, Lieferkettenprobleme und Kosteninflation belasten Geschäftsverlauf
Vestas hat 2021 unter sehr schwierigen Bedingungen einen Umsatz von 15,6 Milliarden Euro (Mrd. Euro) erzielt. Gegenüber dem Vorjahr 2020 entspricht das zwar einem Umsatzwachstum um 5 Prozent (2020: 14,8 Mrd. Euro), Vestas liegt damit aber am unteren Ende der Prognosebandbreite von 15,5 bis 16,5 Mrd. Euro. Der operative Gewinn vor Sondereinflüssen (EBIT) ging 2021 um etwa 39 Prozent auf 461 Millionen Euro (Mio. Euro) zurück (2020: 750 Mio. Euro). Die EBIT-Marge vor Sondereffekten lag bei 3 Prozent, nach 5,1 Prozent im Vorjahr 2020. In dem angespannten wirtschaftlichen Umfeld hat Vestas 2021 Windenergieanlagen mit einer Leistung von insgesamt rd. 16.600 MW ausgeliefert (2020: rd. 17.200 MW). Der Auftragseingang On- und Offshore belief sich im Jahr 2021 auf rd. 13.900 MW (13,9 GW), was einem Rückgang um gut 19 Prozent entspricht (2020: rd. 17.250 MW). Angesichts der stark gestiegenen Kosten stieg der durchschnittliche Verkaufspreis auf 0,83 Mio. Euro pro MW für 2021 (nur Onshore: EUR 0,81 Mio. Euro pro MW). Der kombinierte Auftragsbestand legte um 10 Prozent von rd. 43 Mrd. Euro auf 47,3 Mrd. Euro zu.

Die Windenergiebranche werde weiterhin durch das aktuelle Umfeld herausgefordert, das durch die Instabilität der Lieferkette gekennzeichnet ist, was zu einer erheblichen Kosteninflation und Verzögerungen bei der Ausführung von Projekten führe. Darüber hinaus beeinträchtige das derzeitige Geschäftsumfeld sowohl die Visibilität als auch die Rentabilität erheblich, so Vestas mit Blick auf die vorläufigen Zahlen.

Ausblick 2022. Umsatz stagniert, EBIT-Marge zwischen 0 und 4 Prozent
Die durch die Pandemie verursachte Instabilität der Lieferkette, die zu steigenden Transport- und Logistikkosten führt, wird sich voraussichtlich auch 2022 auf die Windenergiebranche auswirken. Darüber hinaus wird Vestas verstärkt von der Kosteninflation bei Rohstoffen, Windturbinenkomponenten und Energiepreisen betroffen sein. Auf der Grundlage dieser Rahmenbedingungen geht Vestas davon aus, dass der Umsatz im Gesamtjahr 2022 voraussichtlich zwischen 15,0 und 16,5 Mrd. Euro liegen und damit stagnieren wird. Vestas erwartet eine EBIT-Marge vor Sondereinflüssen von 0 - 4 Prozent. Der Windturbinen-Hersteller betont, dass die Prognosen für 2022 mit größerer Unsicherheit behaftet sind als üblich.

Aktie im frühen Handel unter Verkaufsdruck
Die Investoren reagieren enttäuscht auf die Vestas-Zahlen. Die Aktie verliert gleich im frühen Handel deutlich um über 6 Prozent auf einen Kurs von 20,80 Euro (Börse Stuttgart). Seit dem Jahreswechsel hat der Aktienkurs damit um über 20 Prozent nachgegeben.

© IWR, 2022


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