Baltic Eagle komplett: Deutschland erreicht Ausbauziel 2024 bei der Offshore Windenergie vorzeitig

© Iberdrola, Mh VogelMünster – Der Ausbau der Offshore Windenergie in Deutschland liegt im Jahr 2024 bisher vollständig im Zeitplan. Neben dem Offshore Windpark Gode Wind 3 (253 MW) ist für das laufende Jahr die Inbetriebnahme des Windparks Baltic Eagle (476 MW) vorgesehen. Nach Angaben von Iberdrola sind nun alle 50 Windturbinen des Offshore Windparks Baltic Eagle installiert.

In Deutschland werden 2024 zwei weitere Offshore Windparks mit einer Leistung von 729 MW neu in Betrieb gehen. Zusammen mit dem geplanten Zubau im Jahr 2025 steht ab 2026 dann eine neue Offshore-Kraftwerksleistung von insgesamt rd. 2.500 MW zusätzlich zur Verfügung. Die heimische Stromproduktion erhöht sich damit allein durch den Zubau an Offshore Windkraftleistung der beiden Jahre 2024 und 2025 ab dem Jahr 2026 in Rekordzeit um 10 Milliarden Kilowattstunden Strom jährlich.

Baltic Eagle: Iberdrola und Masdar schließen Installation der Offshore-Windturbinen ab
Der Offshore Windpark Baltic Eagle in der Ostsee ist ein Joint Venture zwischen dem spanischen Energieversorger Iberdrola und Abu Dhabi Future Energy Company (Masdar) aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. Pünktlich vor dem Winter gibt Iberdrola bekannt, dass alle 50 Vestas-Windturbinen mit je 9,53 MW Leistung des Windparks Baltic Eagle mit einer Gesamtleistung von 476 MW in der deutschen Ostsee sind installiert sind.

„Der Abschluss der Turbineninstallation im Windpark Baltic Eagle ist ein wichtiger Meilenstein in diesem Rekordjahr für Iberdrolas Offshore-Windaktivitäten . Mit diesem Projekt ist Iberdrola auf dem besten Weg, bis Ende 2026 weltweit über fast 5.000 MW Offshore-Kapazität zu verfügen“, sagte Ignacio Galán , Executive Chairman von Iberdrola.

Baltic Eagle ist Teil des Baltic Hubs – Strategische Partnerschaft zwischen Iberdrola und Masdar
Baltic Eagle (476 MW) ist neben Wikinger (350 MW, in Betrieb) und Windanker (315 MW, in Planung) das zweite von drei großen Windparkprojekten von Iberdrola in Deutschland. Zusammen bilden diese Offshore-Windparks den Baltic Hub von Iberdrola. Bis 2026 wird Iberdrolas Baltic Hub über eine Gesamtkapazität von mehr als 1,1 GW (1.100 MW) verfügen und Investitionen von rund 3,7 Mrd. Euro auslösen.

Iberdrola und Masdar sind eine strategische Partnerschaft eingegangen und unterzeichneten im Juli 2023 eine Partnerschaft zur gemeinsamen Investition in Baltic Eagle. Auf der COP28 (2023 in Dubai) kündigten die beiden Unternehmen eine Vereinbarung im Wert von 15 Milliarden Euro an, um die gemeinsame Entwicklung von Offshore Windparks und grünen Wasserstoffprojekten in Schlüsselmärkten wie Deutschland, Großbritannien und den USA zu prüfen.

Masdar aus den Vereinigten Arabischen Emiraten strebt bis 2030 eine Kapazität von 100 GW für erneuerbare Energien an und plant, die globale Masdar-Kapazität für erneuerbare Energien bis zum Ende dieses Jahrzehnts zu verdreifachen.

Zum Stand der Offshore Windenergie in Deutschland – Zubau von 2.500 MW in zwei Jahren
In Deutschland waren Ende 2023 Offshore Windparks mit einer Leistung von 8.500 MW in Betrieb. Im Jahr 2024 werden planmäßig zwei neue Offshore Windparks mit einer Leistung von 729 MW (Baltic Eagle und Gode Wind 3) die Stromproduktion aufnehmen. Auch im nächsten Jahr 2025 geht der zügige Ausbau voran. Mit He Dreiht (900 MW) von EnBW und Borkum Riffgrund (913 MW) kommen zwei weitere Offshore Windparks mit einer Leistung von 1.813 MW hinzu.

Innerhalb von nur zwei Jahren stehen in Deutschland rd. 2.500 MW Offshore Windkraftleistung zusätzlich zur Verfügung. Bei rd. 4.000 Volllastbenutzungsstunden liegt die erwartete zusätzliche Stromproduktion ab 2026 dann bei rd. 10 Milliarden kWh an heimischer Energie. Dies entspricht der Jahres-Stromproduktion eines großen Atomkraftwerks, für dessen Errichtung allerdings allein Bauzeiten von 10 bis 15 Jahren einkalkuliert werden müssten.