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Offshore-Windenergie: Branche braucht Verlässlichkeit

Kiel - Der Workshop Offshore-Windenergie zählte - auch aufgrund der Investitionsunsicherheit innerhalb der Branche - zu den bestbesuchten Veranstaltungen auf der 8. Nationalen Maritimen Konferenz, die in dieser Woche in Kiel stattgefunden hat. Thorsten Herdan, Vizepräsident der Stiftung Offshore-Windenergie, erklärte, diese Unsicherheit sei derzeit so groß wie nie. Obwohl die erste Ausbaustufe mit mehr als einem halben Dutzend Offshore-Windparks auf den Weg gebracht sei, gebe es bei den Herstellern und Zulieferern kaum Folgeaufträge. Aufgrund der fehlenden Investitionssicherheit für neue Projekte könnte die zweite Ausbauwelle für Offshore-Windparks ausbleiben, befürchtet Herdan. Aus Sicht der Investoren fehlen der jungen Branche verlässliche und dauerhafte Rahmenbedingungen und eine klare politische Unterstützung. Bund und Länder müssten sich deshalb deutlich zum weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie als elementarem Bestandteil der Energiewende bekennen, so der Tenor beim Offshore-Workshop. Die Diskussionen der vergangenen Wochen über eine so genannte Strompreisbremse haben fatale Auswirkungen auf das Vertrauen der Investoren.

Energiewende ohne Offshore nicht umsetzbar
Die Anlagenhersteller sehen in der Offshore-Windenergie einen essenziellen Baustein der Energiewende, erklärte Dr. Felix Ferlemann, CEO der Windsparte von Siemens. Die Kostensenkungspotenziale der Offshore-Windenergie seien noch erheblich, da sich diese Technologie erst am Anfang ihrer Entwicklung befinde. Diese Potenziale könnten aber nur durch eine stabile und profitable Projektpipeline gehoben werden. Die Stiftung Offshore-Windenergie habe dazu gemeinsam mit weiteren Verbänden und der Wirtschaft eine Studie beauftragt, deren Ergebnisse bis zum Sommer 2013 vorliegen.

Auf Worte Taten folgen lassen
Nachdem Bundeskanzlerin Angela Merkel in ihrer Rede auf der Nationalen Maritimen Konferenz die Bedeutung der maritimen Wirtschaft betonte und sich wie Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler eindeutig zum Ausbau der Offshore-Windenergie bekannte, fordern Branche und Küstenländer die Regierung auf, den Worten auch Taten folgen zu lassen.
"Im Rahmen der Konferenz wurde deutlich, dass Offshore-Windkraft nicht nur für die Umsetzung der Energiewende unverzichtbar ist, sondern auch die Zukunft der maritimen Wirtschaft maßgeblich von ihr abhängt", betonte Jörg Kuhbier, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Offshore-Windenergie. "Die Politik muss nun den Handlungsempfehlungen folgen, die wir im Rahmen der Konferenz erarbeitet haben, damit sich die wirtschaftliche Dynamik der Stromversorgung auf dem Meer endlich entfalten kann. Die Offshore-Windindustrie ist längst zu einem wichtigen Wirtschafts- und Wachstumsfaktor nicht nur für die Küstenländer sondern für die gesamte Volkswirtschaft geworden", erklärte Kuhbier.

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11.04.2013

 



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