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Offshore-Windenergie: TenneT holt Konverter-Plattform für die Nordsee aus Dubai

Bayreuth – Der Übertragungsnetzbetreiber TenneT transportiert eine Konverter-Plattform für den Anschluss deutscher Offshore-Windparks von Dubai aus in die Nordsee. Die fußballfeldgroße Plattform soll das Herzstück der Offshore-Netzanbindung DolWin2 werden. Bis zur Ankunft vor der deutschen Küste wird noch einige Zeit vergehen, die Inbetriebnahme soll 2015 erfolgen.

Die Konverter-Plattform wurde in einer Werft in Dubau gefertigt. Im Rahmen der Netzanbindung DolWin2 sollen ab 2015 rd. 900 Megawatt (MW) an Offshore-Windenergieleistung aus der Nordsee vor Niedersachen an das Stromnetz an Land angeschlossen werden.

TenneT setzt auf HGÜ-Technik
Die Plattform wird auf See installiert und soll den von den Offshore-Windenergieanlagen produzierten Strom umspannen, um ihn dann verlustarm zur Küste zu schaffen. TenneT setzt dabei auf die sog. Hochspannungs-Gleichstromübertragung (HGÜ). Dabei wird der in den Offshore-Windenergieanlagen erzeugte Strom als sog. Wechselstrom zur Konverterplattform geleitet und dort in Gleichstrom umwandelt. Von der Nordsee aus wird dieser mittels HGÜ über ein 45 km langes Seekabel und ein 90 km langes Erdkabel bis zum Umspannwerk in Dörpen an der Küste übertragen. Dort wird der Strom nach erneuter Umwandlung wieder als Wechselstrom in das deutsche Netz eingespeist. Der Vorteil der HGÜ-Technik liegt in den geringen Leistungsverlusten, vor allem über große Distanzen.

Ende 2015 will TenneT über 5.100 MW und 2019 rd. 7.100 MW Windenergieleistung in der Nordsee ans Netz anbinden, so Lex Hartmann, Geschäftsführer der TenneT TSO GmbH. Dadurch will das Unternehmen auf Seiten der der Anbindungskapazität frühzeitig die Voraussetzung dafür schaffen, dass die Ausbau-Ziele der Bundesregierung erreichen zu können. In der Vergangenheit hatten dagegen immer wieder Probleme beim Netzanschluss den termingerechten Anschluss von Offshore-Windparks verhindert.

Müller: Offshore-Windparks leisten Beitrag zur Versorgungssicherheit
"Die Offshore-Windenergie leistet einen wichtigen Beitrag zur Energiewende", erklärte die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung Hildegard Müller, die die Plattform bei der Zeremonie zur Ausschiffung in Dubai taufte. „Hochsee-Windparks erreichen bis zu 4.500 Volllaststunden im Jahr und tragen mit ihrem stetigen Profil zur Versorgungssicherheit bei. Die Energiewirtschaft ist der festen Überzeugung, dass eine effiziente Erreichung eines Anteils von 60, 70 oder 80 Prozent erneuerbarer Energien am Brutto-Stromverbrauch nur mit Offshore-Windenergie möglich sein wird.“

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© IWR, 2014

13.06.2014

 



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