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Nordex erweitert Rotorblatt-Fabrik und meldet neue Türkei-Aufträge

Rostock / Hamburg – Im Mai 2014 hatte der Hamburger Windenergieanlagen-Hersteller Nordex angekündigt, insgesamt 50 Millionen Euro in den Ausbau seiner Rotorblatt-Kompetenz zu investieren. Zunächst sollte dabei das eigene Werk in Rostock erweitert und modernisiert werden. Damit hat Nordex nun begonnen. Zudem meldet das Unternehmen neue Aufträge aus der Türkei. Die Aktie klettert.

Gemeinsam mit Landesenergieminister Mecklenburg-Vorpommerns Christian Pegel (SPD) und Rostocks Oberbürgermeister Roland Methling (parteilos) hat Nordex-CEO Dr. Jürgen Zeschky den Grundstein für den Ausbau und die Modernisierung der Rotorblattproduktion gelegt.

Zeschky: Fundament für die "Leadfactory"
Zeschky erklärte: "Am Standort im Güterverkehrszentrum konzentrieren wir uns künftig auf die Fertigung unserer modernsten und größten Rotorblätter. Heute haben wir hier das Fundament für unsere künftige ´Leadfactory´ gelegt." In den nächsten Jahren wird Nordex in Rostock ausschließlich die Blatttypen NR58.5 und NR65.5 für die Turbinen N131/3000, N117/3000 sowie die N117/2400 produzieren. Das jüngste Unternehmenswachstum macht diese Entscheidung notwendig, so Nordex. Allein im vergangenen Jahr sei der Hersteller um rund 33 Prozent gewachsen. Treiber sei dabei die starke Nachfrage für die hocheffizienten Turbinen mit überdurchschnittlich großen Rotoren gewesen.

Mit dem Ausbau der Rotorblattfertigung will Nordex ab 2015 die Fertigungsstückzahl im eigenen Werk erhöhen. Produzierte Nordex 2013 noch 300 Rotorblätter am Güterverkehrszentrum, so sollen dort im laufenden Jahr über 500 Rotorblätter hergestellt werden. Durch die nun in Angriff genommene Erweiterung auf fünf Produktionslinien soll sich die Jahreskapazität bis Ende 2016 auf bis zu 840 Rotorblätter steigern.

Neue Halle soll bis Jahresende voll funktionsfähig sein
Die größeren Dimensionen der Rotorblätter und der erforderlichen Herstellungsformen machen einerseits den Umbau der bestehenden Produktionshallen notwendig. Die neue, 10.500 Quadratmeter große Halle ist für die Endbearbeitung der Rotorblätter vorgesehen. Bislang wurde der Rohbau der Rotorblätter sowie die Endbearbeitung in einer Halle durchgeführt. Da bei der Endbearbeitung durch Bohrungen und Schleifarbeiten Staubpartikel entstehen, mussten mobile Kabinen installiert werden, um die Staubpartikel zu entsorgen. Durch die räumliche Trennung des Rotorblatt-Rohbaus von der Endbearbeitung fällt der aufwändige Kabineneinsatz weg.

Spätestens bis Ende Oktober soll die Halle stehen und Ende des Jahres mit sämtlichen Werkzeugen voll funktionsfähig sein. Auch der Einbau des für Kälteregionen wichtigen Anti-Icing-Systems wird künftig in der Halle erfolgen. Insgesamt beziffert Nordex die Aufwendungen für die Modernisierung und den Ausbau der Rotorblattkapazität in Rostock auf etwa 25 Mio. Euro. In Summe wird Nordex in den Jahren 2014 bis 2016 rund 50 Mio. Euro in die Umsetzung seiner Blattstrategie investieren.

Neue Türkei-Aufträge: 64,2 MW

Zudem hat Nordex weitere Aufträge über insgesamt 64,2 Megawatt (MW) für die Errichtung von drei Windparks mit Großturbinen vom Typ N117/2400 und N117/3000 in der Türkei gewonnen. Für die Erdem Holding wird das Unternehmen sieben Anlagen der Generation Delta vom Typ N117/3000 für das Windfeld „Odemis“ liefern. Daneben hat der Nordex-Stammkunde Edincik Elektrik einen Vertrag für die Lieferung von elf N117/2400 Anlagen zur Erweiterung des 2012 errichteten 30-MW-Windparks „Edincik“ erhalten. Auch beim dritten Auftrag erweitert ein Stammkunde seinen Windpark: Mit der Lieferung von sieben N117/2400-Anlagen baut Bursa Temiz Enerji sein Windenegie-Projekt Bandirma III in der Marmara Region von 25 MW auf 41,8 MW aus.

Die Nordex-Aktie, die am Montag (21.07.2014) mit einem Kursminus von 2,2 Prozent noch größter Verlierer im RENIXX World war, legt im Handel am Dienstag bislang ordentlich zu. Der Aktienkurs steigt bislang um rund 3,4 Prozent auf 14,45 Euro (Xetra, Stand 22.07.2014, 09:52 Uhr).

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