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Börse: Verbund AG kürzt Dividende

Wien – Der österreichische Versorger und Wasserkraft-Spezialist Verbund kann den Gewinn im Jahr 2016 kräftig steigern. Die Lösung diverser Probleme mit dem Gaskraftwerk Mellach haben nach Angaben des Unternehmens das Ergebnis verbessert. Für das laufende Jahr ist Verbund allerdings weniger optimistisch, auch die Dividende soll gekürzt werden.

Die Verbund AG hat im Jahr 2016 den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) um 17 Prozent auf über eine Mrd. Euro gesteigert. Hauptgrund dafür waren Sondereffekte rund um das Kraftwerk Mellach. Auch der bereinigte Gewinn steigt, dennoch sollen sich die Aktionäre mit einer geringeren Dividende begnügen.

Gewinn legt dank Einmaleffekten kräftig zu

Die Verbund AG hat im Geschäftsjahr 2016 einen Gewinn auf Ebitda-Ebene von 1.044,2 Mio. Euro erwirtschaftet, das sind 17,5 Prozent mehr als im Jahr 2015 (888,7 Mio. Euro). Das Konzernergebnis lag mit 424,4 Mio. Euro um 104,3 Prozent über dem Vorjahreswert (2015: 207,7 Mio. Euro). Zu dem Gewinn trugen insbesondere positive Einmaleffekte im Zusammenhang mit Gaslieferungen für das Gas-Kombikraftwerk Mellach sowie mit Fernwärmeliefervertrag aus dem Kraftwerkestandort Mellach bei.

Bereinigtes Ergebnis steigt um 7 Prozent
Bereinigt um die Einmaleffekte stieg das Ebitda um 6,6 Prozent auf 894,5 Mio. Euro und das bereinigte Konzernergebnis konnte sogar um 21,2 Prozent auf 325,9 Mio. Euro. Unterstützend wirkten die im Vergleich zum Vorjahr um sieben Prozentpunkte höhere Wasserführung, eine deutliche Ergebnisverbesserung im thermischen Bereich, ein höheres Ergebnis im Segment Netz sowie das konzernweite Kostensenkungs- und Effizienzsteigerungsprogramm und eine Reduktion im Zinsaufwand.

Ausblick: Ebitda von 800 Mio. Euro
Für das laufende Jahr senkt der Versorger allerdings die Gewinnerwartungen. Auf Basis einer durchschnittlichen Eigenerzeugung aus Wasser- und Windkraft wird für das Geschäftsjahr 2017 ein Gewinn auf Ebitda-Ebene von rund 800 Mio. Euro und ein Konzernergebnis von rund 280 Mio. Euro erwartet.

Die Verbund AG, die zu 50,1 Prozent der Republik Österreich gehört, will der Hauptversammlung am 5. April 2017 für das Geschäftsjahr 2016 eine Dividende in Hööhe von 0,29 Euro je Aktie vorschlagen. Dies entspricht einer Ausschüttungsquote in Höhe von rund 31 Prozent bezogen auf das bereinigte Konzernergebnis und gleichzeitig einer Dividendenkürzung im Vergleich zum Vorjahr um 17 Prozent (Dividende für 2015: 0,35 Euro je Aktie).

Die im internationalen Aktienindex der Regenerativen Energiewirtschaft RENIXX World gelistete Aktie der Verbund AG reagiert am Mittwoch kaum auf die Veröffentlichung der Zahlen. Die Aktie hat im Handel am Mittwoch um 0,3 Prozent auf 16,33 Euro nachgegeben (Börse Stuttgart). Im den vergangenen zwölf Monaten hat das Wertpapier jedoch um über 50 Prozent an Wert gewonnen. Verbund hatte im Laufe des Jahrs 2016 mehrfach die Prognose angehoben.

© IWR, 2017

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