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Prokon-Verluste höher als erwartet

Itzehoe - Der Vorstand der Energiegenossenschaft Prokon hat den Jahresabschluss der Gesellschaft für das Geschäftsjahr 2016 aufgestellt. Die Zahlen fallen tiefrot aus. Doch 2017 soll wieder ein positives Jahresergebnis vor Steuern erwirtschaftet werden.

Die Prokon Regenerative Energien eG hat im Jahresabschluss 2016 einen Jahresfehlbetrag von 75,8 Mio. Euro ausgewiesen. Das Konzernergebnis wird allerdings erst nach Beendigung der Konzernabschlussprüfung veröffentlicht. Die Prognose für diese Kennziffer wurde erneut nach unten korrigiert.

Schlechtestes Windjahr der letzten zwanzig Jahre drückt Ergebnis

Die Gesellschaft erwartet ein negatives Konzernergebnis in Höhe von 75 bis 80 Mio. Euro. Das wäre eine Verfehlung der Prognose vom November 2016. Im November 2016 hatte Prokon erklärt, die bis dato geltende Prognose eines „leicht positiven Konzernergebnisses vor Steuern voraussichtlich nicht erfüllen“ zu können. Zu den wesentlichen Gründen für die erneute Anpassung der Prognose zählen laut Prokon unter anderem unterdurchschnittliche Winderträge infolge des schlechtesten Windjahrs der letzten zwanzig Jahre. Zudem verweist das Unternehmen aus Itzehoe auf außerplanmäßige Abschreibungen auf Darlehensforderungen gegenüber der polnischen und der finnischen Tochtergesellschaft, die das Ergebnis einer umfassenden Prüfung der veränderten regulatorischen Entwicklungen im Rahmen der Abschlussarbeiten sind. Diese Abschreibungen sind nicht zahlungswirksam und haben damit keinen Einfluss auf die Liquiditätslage der Gesellschaft, so Prokon.

Generalversammlung verabschiedet Konzernabschluss Anfang Mai
Für das Jahr 2017 erwartet das Unternehmen einen positiven Jahresüberschuss vor Steuern im einstelligen Millionenbereich. In der kommenden Woche wird der Konzernabschluss auf der Generalversammlung der Prokon Regenerative Energien eG verabschiedet. Im Konzernabschluss werden auch die Ergebnisse der Tochtergesellschaften konsolidiert. Die erneute Anpassung der Prognose hat Prokon im Rahmen einer Adhoc-Meldung veröffentlicht. Prokon ist nach eigenen Angaben mit über 39.000 Mitgliedern die größte Energiegenossenschaft in Deutschland. Die Genossenschaft hat sich 2015 in der Folge des Insolvenzverfahrens gebildet. Prokon plant und betreibt vor allem Windparks. Bislang wurden gut 340 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von über 600 Megawatt in Betrieb genommen.

© IWR, 2017

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