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Kasachstan rückt für Expo 2017 Energiewende in den Fokus

Berlin - Das öl- und gasreiche Kasachstan hat als Veranstalter der Expo 2017 das Thema „Energie der Zukunft“ gesetzt. Deutschland beteiligt sich an der Weltausstellung unter dem Motto Energiewende „made in Germany“.

In Kasachstan findet die diesjährige Weltausstellung Expo 2017 statt. Das Land ist derzeit energiepolitisch stark auf seine Öl- und Gasreserven fokussiert, könnte in Zukunft aber eine Vorreiterrolle beim Ausbau der Erneuerbaren in der Region spielen.

Deutschland geht als Energiewende-Land zur Expo
In Kasachstan ist in der vergangenen Woche die diesjährige Weltausstellung eröffnet worden. Noch bis zum 10. September 2017 präsentieren die Länder der Welt ihre technischen Errungenschaften unter dem Motto: „Energie der Zukunft: Die Bewältigung der größten Herausforderung der Menschheit“. Im deutschen Pavillon werden dabei innovative Lösungen und Verfahren aus den Bereichen Solarenergie, Windkraft, Geothermie, Biomasse und Wasserkraft vorgestellt. Passend dazu wird zudem eine Geschäftsreise der Exportinitiative Energie im September 2017 angeboten.

Kasachische Regierung will Erneuerbare massiv ausbauen

Derzeit spielen die erneuerbaren Energien in Kasachstan noch seine sehr untergeordnete Rolle. Ihr Anteil an der Gesamtenergiebilanz lag in 2016 erst bei etwa einem Prozent. Insgesamt sind in dem zentralasiatischen Land mit 18 Millionen Einwohnern kleine Wasserkraftwerke mit einer Leistung von 140 Megawatt (MW) installiert, sowie Windenergieanlagen mit einer Leistung von 98 MW, 57 MW Photovoltaik-Leistung und 0,4 MW Biogas-Leistung. Die Regierung plant jedoch, den EE-Anteil an der Gesamtenergiebilanz bis 2020 auf drei Prozent auszubauen, bis 2030 auf zehn Prozent und bis 2050 schließlich auf 50 Prozent.

Basis dafür ist das 2009 beschlossene Gesetz „Über die Unterstützung der Nutzung erneuerbarer Energiequellen“, in dem im Jahr 2013 unter anderem garantierte Einspeisetarife für 15 Jahre festgeschrieben wurden. Zudem wurden die Netzbetreiber verpflichtet, Betreibern von EE-Anlagen den Netzzugang zu ermöglichen. Seit April 2017 sind die Einspeisetarife zudem an den US-Dollar gekoppelt, in Zukunft sollen jedoch Ausschreibungen an ihre Stelle treten. Weitere Förderinstrumente sind verschiedene Vermarktungsmöglichkeiten für Erzeuger grünen Stroms, die Befreiung von den Kosten der Energieübertragungsdienstleistungen oder staatliche Zuschüsse beim Bau kleinerer EE-Anlagen.

Geschäftsreise zur Expo: „Netzintegration von Erneuerbare Energien“
Nach Kasachstan findet vom 4. bis 8. September 2017 eine Geschäftsreise der Renac AG gemeinsam mit der Delegation der Deutschen Wirtschaft in Zentralasien statt. Die AHK-Geschäftsreise richtet sich an Solar-, Wind-, Wasserkraft- und Netzanbindungsunternehmen mit dem Thema „Netzintegration von Erneuerbare Energien“.

© IWR, 2017

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