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Siemens Gamesa Zahlen Q 2 2020: Umsatz rückläufig, Verluste ausgeweitet

© Siemens Gamesa© Siemens GamesaZamudio, Spanien - Im Zuge der laufenden Berichtssaison hat der Windturbinen-Hersteller Siemens Gamesa die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2020 vorgelegt. Der Umsatz ist rückläufig, auch im zweiten Quartal fährt das Unternehmen einen Verlust ein. Der Aktienkurs gibt nach.

Siemens Gamesa hat die Zahlen für das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2020 veröffentlicht, das bei dem deutsch-spanischen Hersteller von Windenergieanlagen bereits im Oktober 2019 begonnen hat und im September 2020 endet. Beeinträchtigt durch die COVID-19-Krise verzeichnet Siemens einen Umsatzrückgang von 8 Prozent. Anders als im Vorjahr rutscht der Hersteller von Windturbinen ins Minus und verbucht einen millionenschweren Verlust.

Umsatz rückläufig, Verluste auch in Q2, Auftragsbestand auf Rekordniveau
Der deutsch-spanische Windturbinen-Hersteller Siemens Gamesa hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2020 (Q 2: Jan – Mrz 20) einen Umsatz von 2,204 Milliarden Euro (Mrd. Euro) erzielt. Verglichen mit dem Vorjahresquartal ist das ein Rückgang von knapp 8 Prozent. Unterm Strich weist Siemens Gamesa einen Verlust von 165 Millionen Euro (Mio. Euro) aus, im vergleichbaren Vorjahresquartal stand ein Plus von 49 Mio. Euro zu Buche. Als Belastungsfaktor erweist sich nach Angaben des Windturbinen-Herstellers die COVID-19-Pandemie. Die Gesundheitskrise habe die Herausforderungen im Onshore-Geschäft, insbesondere auf dem indischen Markt und bei der Durchführung von Projekten in Nordeuropa weiter verschärft, so Siemens. Die direkten Beeinträchtigungen durch die Corona-Krise auf die Rentabilität beziffert Siemens Gamesa mit 56 Mio. Euro. Angesichts der Unsicherheiten über den weiteren Geschäftsverlauf hat auch Siemens Gamesa wie andere RENIXX-Unternehmen seine im ersten Quartal abgegebene Prognose für das Jahr 2020 zurückgezogen.

Unter Einbeziehung des ersten Quartals des Geschäftsjahres (Q1: Okt - Dez 19) ergibt sich für die ersten sechs Monate für Siemens Gamesa insgesamt ein Umsatz von 4,2 Mrd. Euro. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Rückgang von fast 10 Prozent (1 Hj. 2019: 4,65 Mrd. Euro). Die Verluste belaufen sich für das erste Halbjahr auf insgesamt 339 Mio. Euro.

Zwar ist der Auftragseingang im zweiten Quartal aufgrund der Volatilität des Offshore-Windenergie-Geschäftes und Verschiebungen von Onshore-Projekten im Zuge von COVID-19 gegenüber dem Vorjahresquartal um etwa 11 Prozent auf 2,203 Mrd. Euro zurückgegangen. Dennoch ist der Auftragsbestand zum Ende der ersten Hälfte des Geschäftsjahres (Okt 2019 – März 2020) um 21 Prozent auf einen Rekordstand von 28,6 Milliarden Euro (Mrd. Euro) gestiegen. Darin spiegeln sich nach Einschätzung von Siemens Gamesa die langfristig guten Aussichten wider. Gestützt wird der hohe Bestand dabei auch durch die Übernahme der Service Aufträge von Senvion im Zuge der Integration des Unternehmens in Siemens Gamesa.

Neuaufträge aus Polen über 184 MW
Zum hohen Auftragsbestand tragen auch die jüngsten Onshore-Aufträge aus Polen bei, die sich Siemens Gamesa auf der Grundlage der letzten Ausschreibungsrunde in dem osteuropäischen Land im Dezember 2019 sichern konnte. Siemens Gamesa wird für drei Projekte insgesamt 63 Windenergieanlagen mit einer Gesamtkapazität von 184 Megawatt (MW) liefern. Siemens Gamesa hat bereits in der Ausschreibung im Dezember 2018 den Zuschlag für fünf Windenergie-Projekte mit einer Leistung von 153 MW erhalten. Durch die jüngsten Aufträge erhöht sich das Installationsvolumen von Siemens Gamesa in Polen damit auf 337 MW.

Siemens Gamesa Aktie im Handel unter Druck
Die Investoren reagieren zurückhaltend auf die Q2-Zahlen von Siemens Gamesa. Aktuell notiert die im globalen Aktienindex RENIXX World gelistete Siemens Gamesa Aktie im heutigen Handel bei einem Verlust von 2,54 Prozent auf 13,26 Euro (06.05.2020, Börse Stuttgart). Seit Jahresanfang ergibt sich für die Aktie des im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelisteten Windenergie-Konzerns damit ein Verlust von 15 Prozent.


© IWR, 2020


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06.05.2020

 



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