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Börse KW 06/21: RENIXX seitwärts - Sunpower und Sunrun auf Platz 1 - Mehr Kapital für Plug Power und Ballard - Siemens Gamesa punktet Offshore - Vestas: Zahlen und neuer Offshore-Gigant

© IWR / BSB© IWR / BSBMünster - Der globale Aktienindex für erneuerbare Energien RENIXX-World (ISIN: DE000RENX014) pendelt sich derzeit weiter in der Bandbreite zwischen 2000 und 2300 Punkten ein. In der letzten Woche geht das regenerative Börsenbarometer mit einem leichten Verlust aus dem Handel.

Im Wochenverlauf musste der RENIXX einen Verlust von 1,2 Prozent auf 2.166,0 Punkte hinnehmen. Auf Jahressicht 2021 erreicht der RENIXX aktuell noch ein Plus von 17 Prozent. Gefragt sind vor allem die Aktien der beiden US-Solarunternehmen Sunpower und Sunrun. In den USA läuft die Umsetzung der Energiewende.

USA: Welche neue Kraftwerksleistung und Kraftwerkstypen 2021 ans Netz gehen
In den USA kommt die Energiewende schneller voran als vielfach gedacht. Für 2021 sind neue Strom-Erzeugungskapazitäten mit einer Leistung von knapp 40 GW (40.000 MW) geplant. Den höchsten Anteil am Neubau haben die erneuerbaren Energien. Dabei entfällt der größte Anteil entfällt mit 15.400 MW auf die Solarenergie. Zusätzlich zur Solar-Kraftwerkskapazität auf Versorgerebene rechnet die EIA (US Energy Information Administration) bei Kleinanlagen mit einer Zubauleistung von 4.100 MW, so dass die Solarleistung in den USA 2021 insgesamt um 19.500 MW steigen könnte. Auf Platz 2 folgt die Windenergie mit 12.200 MW mit Ausbauschwerpunkten in Texas und Oklahoma. Derweil sorgt Morgan Stanley für Furore: die US-Investmentbank sieht das Ende der US-Kohleverstromung 2033, noch vor dem Ende der Kohleverstromung in Deutschland (2038). Die Aktien der beiden US-Solarunternehmen Sunpower und Sunrun klettern in der letzten Handelswoche um jeweils 12 Prozent. Die Aktie von Sunpower geht mit 41,13 Euro aus dem Handel, die Sunrun-Aktie mit 68,51 Euro.

Plug Power und Ballard Power mit Kapitalerhöhungen
Investoren greifen bei Aktien von Brennstoffzellen-Herstellern zu. Plug Power konnte bei der jüngsten Kapitalerhöhung 32,2 Millionen Aktien zum Preis von je 65 US-Dollar verkaufen, darin enthalten ist die Option der Konsortialbanken, weitere 4,2 Mio. Plug Power-Stammaktien zu erwerben. Das US-Unternehmen konnte so einen Nettoerlös von über 2 Milliarden US-Dollar einfahren (rd. 1,7 Mrd. Euro). Mit dieser Liquidität sieht sich Plug Power in der Lage, seine grüne Wasserstoff- und allgemeine Wachstumsstrategie umzusetzen und zu beschleunigen. Ziel von Plug Power ist es, ein unbestrittener Marktführer in der Wasserstoffwirtschaft zu werden. Die Aktie von Plug Power verliert 5,7 Prozent auf 52,16 Euro.

Auch bei Ballard Power besteht ein großes Interesse an neuen Aktien. Das ursprüngliche Angebot über 9,5 Mio. Stammaktien zu je 37 USD mit einem Erlös von 350 Millionen US-Dollar (Mio. USD) (rd. 289 Mio. Euro) wurde wegen der hohen Nachfrage deutlich erhöht. Gemäß den aufgestockten Deal-Bedingungen haben sich die Konsortialbanken bereit erklärt, nunmehr 14,87 Millionen Ballard-Power-Stammaktien zu einem Stückpreis von 37 USD (rd. 30,60 Euro) für einen Bruttoerlös von 550 Mio. USD (rd. 455 Mio. Euro) zu erwerben zzgl. Mehrzuteilungsoption. Auch die Ballard-Aktie gibt deutlich ab und verliert auf Wochensicht 8,3 Prozent auf 29,62 Euro.

Siemens Gamesa: Großauftrag für niederländischen Offshore Windpark
Siemens Gamesa hat den Zuschlag für die Lieferung der Offshore-Windenergieanlagen für den niederländische Offshore-Windpark Hollandse Kust Noord erhalten. Auftraggeber ist Crosswind, ein Joint Venture von Shell und Eneco. Für Siemens Gamesa ist es das erste Projekt mit dem Joint-Venture-Partner Shell und das zweite Offshore-Projekt mit Eneco. Die Order sieht die Lieferung von 69 SGRE-Offshore-Windturbinen des Typs SG 11.0-200 DD sowie einen 15-jährigen Service- und Wartungsvertrag vor. Es müssen aber noch einige Punkte geklärt werden. Die Siemens Gamesa-Aktie gewinnt in der letzten Woche 1,2 Prozent auf 33,69 Euro.

Vestas mit Zahlen für 2020 - mehr Umsatz, weniger Gewinn im Coronajahr
Der dänische Windturbinenhersteller Vestas hat die Umsätze im Coronajahr 2020 um 22 Prozent auf 14,82 Mrd. Euro gesteigert (2019: Mrd. 12,15 Euro). Der operative Gewinn vor Sondereinflüssen (EBIT) ging allerdings um etwa 25 Prozent auf 750 Mio. Euro zurück (2019: 1 Mrd. Euro). Die EBIT-Marge vor Sondereffekten lag bei 5,1 Prozent, nach 8,3 Prozent im Vorjahr 2019. Für das Jahr 2021 geht Vestas von einem weiteren Anstieg des Umsatzes auf 16 bis 17 Mrd. Euro aus, die EBIT-Marge vor Sondereffekten wird mit 6-8 Prozent angegeben. Des Weiteren hat Vestas das neue Offshore-Flaggschiff mit einer Leistung von 15 MW angekündigt. Der Prototyp soll 2022 errichtet werden, die Aufnahme der Serienproduktion ist für 2024 geplant. Die Vestas-Aktie geht mit einem Verlust von 4,1 Prozent auf 174,50 Euro aus der Handelswoche.

RENIXX legt zum Wochenauftakt zu
In die neue Handelswoche startet der RENIXX freundlich. Sunrun knüpft an die positive Entwicklung der Vorwoche an. Deutliche Kursaufschläge verzeichnen auch die Aktien von China Longyuan, Encavis, Ballard Power und Plug Power. Im Minus notieren u.a. Scatec, Neoen, Nel ASA, Sunpower und Enphase.


© IWR, 2021


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15.02.2021

 



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