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Strom und Wasserstoff: BASF und RWE planen gigantischen Offshore Windpark in der Nordsee

© BASF© BASFLudwigshafen – Der Chemiekonzern BASF und der Energieversorger RWE wollen die industrielle Produktion am Chemiestandort Ludwigshafen nachhaltig und zukunftsfähig gestalten. Für den Umbau ist ein Offshore Windpark mit einer Leistung von 2.000 MW in der Nordsee geplant.

Dr. Martin Brudermüller (BASF) und Dr. Markus Krebber (RWE) haben heute in Ludwigshafen im Beisein des IG BCE-Vorsitzenden Michael Vassiliadis eine Projektidee vorgestellt, die zeigen soll, wie industrielle Produktion am Standort Deutschland in Zukunft dekarbonisiert werden kann. Es wäre das erste Offshore-Windenergieprojekt, das bei der Planung bereits an einen industriellen Abnehmer gekoppelt ist.

Offshore Windpark mit 2.000 MW Leistung für eine nachhaltige Industrieproduktion
Ein Offshore-Windpark mit einer Leistung von 2 GW (2.000 MW) in der Nordsee soll den Chemiestandort Ludwigshafen mit grünem Strom versorgen und zur CO2-freien Herstellung von Wasserstoff dienen. Bei einem Einsatz von Offshore-Windkraftanlagen der neuesten 13 - 15 MW-Klasse wären dafür etwa 130 Turbinen notwendig. Ziel ist es, Produktionsprozesse von Basischemikalien, die bisher auf fossilen Energieträgern basieren, zu elektrifizieren. Dabei ist vorgesehen, dass CO2-freie Technologien wie zum Beispiel elektrisch beheizte Steamcrackeröfen zur Herstellung von Petrochemikalien zum Einsatz kommen, an deren Entwicklung BASF bereits mit Partnern arbeitet.

Vorstandsvorsitzende von BASF und RWE unterzeichnen Absichtserklärung
Um das gemeinsame Vorhaben voranzutreiben, haben die Vorstandsvorsitzenden von BASF und RWE heute eine Absichtserklärung über eine weitreichende Kooperation für den Aufbau zusätzlicher Kapazitäten für erneuerbaren Strom und zur Nutzung innovativer Technologien für den Klimaschutz unterzeichnet. „Wir wollen gemeinsam den Weg zu einer CO2-neutralen Chemieindustrie durch Elektrifizierung und den Einsatz von CO2-freiem Wasserstoff beschleunigen“, erklärten Brudermüller und Krebber.

BASF und RWE fordern politische Rahmenbedingungen: Flächen für Offshore-Projekte
Voraussetzung für die Realisierung des Vorhabens ist ein entsprechender Regulierungsrahmen, so BASF und RWE. Die Politik habe angekündigt, die Ausbauziele für Erneuerbare Energien deutlich anzuheben und den Zubau zu beschleunigen. Dafür müssten Flächen für Offshore-Projekte ausgeschrieben werden, deren Nutzung nach heutiger Planung erst nach 2030 vorgesehen ist. Die Unternehmen regen an, diese Flächen gezielt für Ausschreibungen zu nutzen, die auf industrielle Transformationsprozesse fokussieren. Zudem sollte der grüne Strom von der EEG-Umlage entlastet werden. Auch fehle derzeit noch der regulatorische Rahmen für die CO2-freie Wasserstoffproduktion.


© IWR, 2021


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21.05.2021

 



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