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Vorläufige Nordex-Jahreszahlen 2021 bestätigen Prognose: Umsätze klettern - Margen unter Druck

© Nordex© NordexHamburg - Nordex hat die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 veröffentlicht und die am 8. November 2021 angepasste Jahresprognose bestätigt. Die Aktie gibt nach.

Der im regenerativen Aktienindex RENIXX World gelistete Windturbinen-Hersteller Nordex hat die Umsätze im Jahr 2021 wie prognostiziert um etwa 15 Prozent gesteigert. Um mehr als 30 Prozent deutlich auf fast 8.000 Megawatt (MW) gestiegen ist trotz des durch die COVID 19-Pandemie belasteten Marktumfeldes der Auftragseingang. Nordex erwartet für die kurzfristige Geschäftsentwicklung weiterhin ein anspruchsvolles Marktumfeld, mittel- bis langfristig bleiben die Aussichten sehr gut. Die Aktie kann davon heute nicht profitieren und dreht ins Minus.

Nordex Umsatz klettert 2021 kräftig - hohe Kosten drücken auf die Marge
Nach den vorläufigen Geschäftszahlen hat Nordex 2021 einen Konzernumsatz von 5,4 Mrd. Euro erzielt und liegt damit leicht über der prognostizierten Brandbreite von 5,0 bis 5,2 Mrd. Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Umsatzplus von rund 15 Prozent (2020: 4,7 Mrd. Euro). Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) beläuft sich auf gut 50 Mio. Euro, was gegenüber dem Vorjahreswert ein Minus von etwa 47 Prozent ist (2020: 94,0 Mio. Euro). Dies entspricht einer erwarteten EBITDA-Marge in Höhe von rund 1 Prozent (2020: 2 Prozent). Im Berichtsjahr investierte die Nordex Group 168,7 Mio. Euro und lag damit knapp unter dem prognostizierten Zielwert von 180 Mio. Euro (2020: 162,9 Mio. Euro).

Auftragseingang läuft auf Hochtouren - Auftragsschwerpunkt in Europa
Trotz der anhaltenden Pandemie fällt der Auftragseingang bei Nordex im Geschäftsjahr 2021 mit 7.950 MW (7,95 GW) um rd. 33 Prozent höher aus als im Vorjahr (2020: 6.000 MW). Gestützt wird der Auftragseingang auch durch eine Order über rund 1.000 MW aus Australien, den die zur Nordex Group gehörende Acciona erhalten hat. Mit einem Anteil von 58 Prozent fällt bezogen auf die beauftragte Leistung (in MW) mehr als die Hälfte der Aufträge auf europäische Märkte. Darauf folgen Lateinamerika (21,0 Prozent), Nordamerika (9,0 Prozent) sowie der Rest der Welt (12,0 Prozent). Nordex sieht durch die Verteilung der Aufträge auf die verschiedenen Regionen die globale Aufstellung des Konzerns erneut unterstrichen.

Herausforderungen im kurzfristigen Marktumfeld weiterhin hoch, Perspektiven mittel- bis langfristig positiv
„Die Nordex Group hat sich unter schwierigen Rahmenbedingungen 2021 gut behauptet und ihren Wachstumskurs fortgesetzt: Dies zeigt sich in den gestiegenen Umsatz-, Installations-, Produktions- und Auftragseingangszahlen. Demgegenüber standen die sehr hohen Kosten für Logistik - insbesondere Seefrachten - und Rohstoffe, die unsere Profitabilität wie erwartet, deutlich belastet haben“, so Nordex CEO José Luis Blanco über die Entwicklung im letzten Geschäftsjahr.

Blanco geht davon aus, dass das Umfeld kurzfristig herausfordernd bleiben wird, während die mittel- bis langfristigen Perspektiven getrieben durch die globalen Bestrebungen zur Produktion von CO2-freiem Strom und der zusätzlich in den Fokus gerückten regionalen Energiesicherheit sehr positiv seien.

Die heute veröffentlichten Zahlen sind vorläufig. Nordex wird am 29. März 2022 die finalen und testierten Zahlen für das Geschäftsjahr 2021 einschließlich der Prognose für 2022 vorlegen.

Nordex-Aktie gibt im heutigen Handel nach
Nach einer starken Entwicklung in den letzten Wochen befindet sich die Nordex-Aktie im heutigen Handel unter Druck. Aktuell notiert die Aktie des RENIXX-Konzerns mit einem Minus von 5,4 Prozent bei 17,02 Euro (09.03.2022, 15:44 Uhr, Börse Stuttgart). Damit liegt der Kurs um etwa 58 Prozent über dem Jahrestief von 10,8 Euro am 24. Februar (Intraday, Börse Stuttgart).


© IWR, 2022


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09.03.2022

 



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