Vestas in Q2 2024 mit Umsatzrückgang - Verluste gestiegen - Auftragsbestand auf Rekordniveau
© VestasAarhus, Dänemark - Vestas hat die Zahlen für das zweite Quartal 2024 veröffentlicht. Der Umsatz ist gegenüber dem Vorjahresquartal leicht zurückgegangen, auch die Verluste sind gestiegen. Angesichts höherer Kosten im Servicesegment hatte Vestas bereits am Wochenanfang die Prognose für das Gesamtjahr einkassiert.
Der dänische Windturbinenkonzern Vestas verzeichnet im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einen deutlichen Anstieg beim Auftragseingang. Zu schaffen machen dem RENIXX-Konzern allerdings die gestiegenen Kosten im Servicebereich, die dazu geführt haben, dass Vestas den Finanzausblick für das Gesamtjahr am Wochenanfang reduziert hatte. Insgesamt sieht sich Vestas aber auf Kurs. Nach dem Kursrutsch von – 8 Prozent am Wochenanfang kann die Vestas-Aktie nach den Gewinnen vom Vortag auch am heutigen Vormittag leicht zulegen.
Umsatz schwächer als im Vorjahresquartal - Verluste ausgeweitet - Kombinierter Auftragsbestand auf Rekordniveau
Vestas hat im zweiten Quartal 2024 insgesamt einen Umsatz von 3,3 Mrd. Euro erzielt. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist das ein Minus von rd. 4 Prozent (Q2 2023: 3,43 Mrd. Euro). Das EBIT vor Sondereinflüssen fällt negativ aus und liegt bei minus 185 Mio. Euro (Q2 2023: - 70 Mio. Euro). Das führt zu einer EBIT-Marge vor Sondereinflüssen von -5,6 Prozent, verglichen mit minus 2,0 Prozent im zweiten Quartal 2023. Unterm Strich verbleibt ein Verlust von minus 156 Mio. Euro, nach minus 115 Mio. Euro in Q2 2023.
Der vierteljährliche Auftragseingang an festen und unbedingten Aufträgen für Windturbinen belief sich auf 3.596 MW, was einem Anstieg um 54 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht (Q 2 2023: 2.333 MW). Der Wert des Auftragsbestands für Windenergieanlagen lag zum 30. Juni 2024 bei 28,1 Mrd. Euro (30.06.23: 20,0 Mrd. Euro). In der Entwicklung spiegelt sich nach Angaben von Vestas ein signifikanter Offshore-Auftragseingang in Polen und Deutschland sowie ein hoher Onshore-Auftragseingang in den USA wider.
Auch für das dritte Quartal zeichnet sich bei Vestas nach dem bisherigen Verlauf gegenüber dem Vorjahr ein vergleichsweise hoher Auftragseingang ab. Erst gestern hat der RENIXX-Konzern fünf Aufträge über eine Gesamtleistung von 404 MW bekanntgegeben. Konkret handelt es sich dabei um Aufträge in den folgenden Ländern: Dominikanischen Republik (50 MW), Italien (29 MW), Griechenland (27 MW), Frankreich (46 MW) und USA (252 MW).
Zusätzlich zum Auftragsbestand an Windenergieanlagen verfügte Vestas zum Ende des zweiten Quartals über Serviceverträge mit erwarteten zukünftigen vertraglichen Einnahmen in Höhe von 34,9 Mrd. Euro (Q2 2023: 31.6 Mrd. Euro). Somit belief sich der Wert des kombinierten Auftragsbestands für Windenergieanlagen und Serviceverträge auf 63,0 Mrd. Euro, was ein Anstieg um 22 Prozent bzw.11,4 Mrd. Euro im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (30.06.23: 51,6 Mrd. Euro) ist und gleichzeitig einen neuen Rekord darstellt.
"Unser Umsatz betrug 3,3 Mrd. Euro und die Konzern-EBIT-Marge für das Quartal minus 5,6 Prozent, was durch eine Anpassung der geplanten Kosten im Service verursacht wurde. Unser Servicegeschäft bleibt ein starkes Geschäftsfeld, aber im zweiten Quartal 2024 führte der Anstieg unserer geplanten Kosten dazu, dass der Service ein EBIT von minus 107 Mio. Euro erzielte. Unser Auftragseingang hatte einen durchschnittlichen Verkaufspreis von 1,21 Mio. Euro/MW und wuchs im Jahresvergleich um mehr als 50 Prozent, was zusammen mit einem bereinigten Free Cashflow von mehr als 0,5 Mrd. Euro den positiven Kurs bei Power Solutions und unsere anhaltend starke Handelsdisziplin hervorhebt“, kommentiert Vestas CEO Henrik Andersen die Quartals-Zahlen.
Vestas reduziert Ausblick für Gesamtjahr 2024 wegen Servicegeschäft
Basierend auf den Ergebnissen des zweiten Quartals hat Vestas den Finanzausblick für das Gesamtjahr 2024 am Wochenanfang eingedampft. Der RENIXX Konzern erwartet für 2024 nunmehr einen Umsatz zwischen 16,5 bis 17,5 Mrd. Euro (vorher: 16 bis 18 Mrd. Euro). Die EBIT-Marge vor Sondereinflüssen reduziert sich auf 4 bis 5 Prozent (vorher 4 bis 6 Prozent). Grund sind nach Angaben von Vestas die Anpassungen der geplanten Kosten im Servicebereich.
Aktie leicht im Plus
Die Vestas-Aktie legt am heutigen Handelstag bis zum frühen Nachmittag um 0,5 Prozent auf 21,19 Euro zu (14:31 Uhr, 14.08.2024, Börse Stuttgart). Gegenüber dem Kurs zum Jahreswechsel ist das ein deutliches Minus von 26 Prozent.
© IWR, 2024
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