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BP steigt in das Wasserstoff-Geschäft am Standort Lingen ein – Grünes Licht für Lingen Green Hydrogen

© BP© BPLondon – Der Energiekonzern BP hat die endgültige Investitionsentscheidung für das Wasserstoff-Projekt am Standort Lingen getroffen. Das Unternehmen will einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zur Entwicklung von grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab in Deutschland erreichen.

BP baut direkt an der BP-Raffinerie in Lingen eine 100 MW Elektrolyse-Anlage. Die Anlage wird zudem direkt an das Wasserstoffkernnetz angeschlossen, an das auch die Elektrolyse-Anlage von RWE angebunden ist. Lingen entwickelt sich immer mehr zu einem zentralen Wasserstoff-Produktionsstandort.

Lingen Green Hydrogen (LGH2): Grüner Wasserstoff für Rafferien von BP und Industriekunden
Die geplante 100 MW-Elektrolyseanlage von BP wird die bisher größte Produktionsanlage von BP für grünen Wasserstoff im industriellen Maßstab weltweit sein. Der produzierte grüne Wasserstoff soll den Raffinerien von BP und Industriekunden in der Region angeboten werden, um die Dekarbonisierung von Produktionsprozessen zu unterstützen.

Der Baubeginn ist für 2025 geplant, die Inbetriebnahme wird im Jahr 2027 erwartet. Patrick Wendeler, Vorstandsvorsitzender der BP Europa SE, erklärte: „Die Entscheidung ist eine sehr gute Nachricht für bp und für den Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft in Deutschland. Die Unterstützung des Bundes und des Landes Niedersachsen im Rahmen der IPCEI-Förderung hat maßgeblich zur Weiterführung dieses Projekts beigetragen. Lingen Green Hydrogen ist ein Beispiel für den disziplinierten und strategischen Ansatz von bp bei Investitionen in Wasserstoffprojekte.“

Das Lingen Green Hydrogen-Projekt wird durch IPCEI-Mittel gefördert. Die Elektrolyseanlage in Lingen soll jährlich bis zu 11.000 Tonnen grünen Wasserstoff produzieren. Der für den Elektrolyseur benötigte erneuerbare Strom soll voraussichtlich zunächst auf der Grundlage eines Offshore-Wind Stromabnahmevertrages (Power Purchase Agreement, PPA) für Offshore-Windenergie geliefert werden, so BP.

(© GET H2 / Nowega GmbH)



Wasserstoff-Produktion am Standort Lingen - Wasserstoff-Netz mit Speicher und Anbindung an die Niederlande
Am Standort Lingen wird nicht nur BP grünen Wasserstoff produzieren. Auch der Energieversorger RWE baut in Lingen die Wasserstoff-Produktion aus. Im August 2024 wurde zunächst eine 14 MW-Pilotanlage in Betrieb genommen, verschiedene Elektrolyseur-Typen werden geprüft.

Die Elektrolyse-Pilotanlagen von RWE besteht aus zwei Teilanlagen – einem Alkali-Elektrolyseur von Sunfire mit einer Kapazität von 10 MW und einer 4-MW-Anlage, die von Linde unter Verwendung eines PEM-Elektrolyseurs (PEM: Protonenaustauschmembran) von ITM Power entworfen und gebaut wurde.

Parallel zur Pilotanlage will RWE im Rahmen des Projekts GET H2 Nukleus im Jahr 2025 eine 100 MW-Elektrolyseanlage in Betrieb nehmen, die bis 2027 auf eine Erzeugungsleistung von 300 MW Leistung ausgebaut wird.

Auch der Ausbau des Wasserstoffnetzes geht voran. Für 2025 ist die Inbetriebnahme der Wasserstoffleitung von Lingen, vorbei am Wasserstoff-Kavernenspeicher in Gronau-Epe, bis zum Chemiepark Marl und zur BP-Raffinerie Gelsenkirchen (Ruhr Oel Gmbh) geplant.

Bis zum Jahr 2027 ist eine Verbindung zwischen dem deutschen Wasserstoffkernnetz und dem niederländischen H2-Netz mit dem Namen "Hynetwork" vorgesehen, zudem soll in diesem Jahr der Wasserstoff-Anschluss an das Stahlwerk Duisburg von Thyssenkrupp abgeschlossen sein.

© IWR, 2024


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24.12.2024

 



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