Windbranche.de

Das Branchenportal rund um die Windenergie

IWR Reuters News Center RTL 103 0347 1280 256

Grünstrom-Produzent: Enercon und EWE gründen Joint Venture

© Enercon© Enercon

Aurich - Der Windkraftanlagen-Hersteller Enercon und der Energieversorger EWE wollen in Zukunft zum größten Erzeuger von Grünstrom in Deutschland und Frankreich werden.

Die Partner unterzeichneten vor Weihnachten eine Gesellschafter- und Investitionsvereinbarung. Beide Seiten halten danach je 50 Prozent der Anteile an dem zukünftigen Joint Venture und bringen die Bestandsparks und Onshore-Projekte von Enercon und EWE in das künftige Gemeinschaftsunternehmen ein.

Vorgesehen sind Investitionen mit einem Gesamtvolumen von rund vier Milliarden Euro bis zum Jahr 2030. Sitz der Gesellschaft soll Aurich sein, die rund 200 Mitarbeiter in den Kernmärkten verteilen sich auf mehrere Standorte, darunter Oldenburg.

Das neue Unternehmen wird über mehr als 2.300 Megawatt (MW) installierte Leistung im Bestand und eine Projektpipeline von über 9.400 MW verfügen. Ziel ist es, mehr als 200 MW Zubau jährlich zu realisieren und den Bestand auf bis zu 5 Gigawatt (5 GW = 5.000 MW) in 2030 zu steigern.

Die Aloys Wobben Stiftung (AWS), Alleingesellschafterin der Auricher Enercon und der Oldenburger Energieversorger EWE hatten ihre Pläne für eine Zusammenarbeit bereits Ende April 2020 öffentlich gemacht und angekündigt, wesentliche Eckpunkte bis Jahresende klären und vertraglich fixieren zu wollen. Das neue Unternehmen, zu dem auch der Düsseldorfer Direktvermarkter Quadra Energy zählen wird, verfolgt bei der Projekt-Realisierung einen herstellerunabhängigen Ansatz. Die unternehmerische Führung liegt bei EWE, den Vorsitz des Aufsichtsrates stellt die Aloys Wobben Stiftung.

Der für das Frühjahr 2021 erwartete Abschluss der Transaktion steht unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Prüfung.

© IWR, 2024

30.12.2020