Konferenz: Windwert informiert über Ansätze für Akzeptanz und technische Lösungen

Husum - Auch in diesem Jahr wurde die jährliche Windenergie-Konferenz Windwert der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein (EE.SH) coronabedingt als Online-Veranstaltung durchgeführt.
Zentrale Themen waren vor dem Hintergrund der aktuellen Zubau-Lücke bei der Windenergie an Land innovative Ansätze zur Verbesserung der Akzeptanz sowie Lösungen zur automatisierten Vogelerkennung, zur Visualisierung von Windparks im Planungsstadium sowie zum Redispatch.
Jürgen Quentin von der Fachagentur Windenergie an Land (FA Wind) aus Berlin ging in seinem Vortrag auf die Zubau-Lücke ein und die Entwicklung des Windenergie-Zubaus seit Beginn des EEG-Systemswechsels auf Ausschreibungen im Jahr 2017. Von insgesamt auktionierten 15.800 Megawatt (MW) konnte demnach nur einer Leistung von 11.500 MW eine Vergütungszusage erteilt werden. In Betrieb genommen wurden bis dato 3.800 MW. In Schleswig-Holstein liegt die Realisierungs-Quote der in den vergangenen fünf Jahren bezuschlagten Leistung aktuell bei 23 Prozent.
Esther Clausen von dem Unternehmen BioConsult SH stellte in ihrem Beitrag das kamerabasierte Vogelerkennungssystem AVES vor, mit dem das Tötungsrisiko von Großvögeln vermieden werden kann. Die Kamera erkennt windkraftsensible Vogelarten und sendet bei Unterschreiten eines festgelegten Mindestabstands der Vögel ein Signal an die Windkraftanlage, die daraufhin in eine Betriebsregulierung schaltet. Mit dem System könne ein wichtiger artenschutzrechtlicher Konflikt bei der Genehmigung von Windenergieanlagen gelöst werden, so Clausen.
Zur Akzeptanz neuer Windparks könnten bei Anwohner-Informationsveranstaltungen auch Fotomontagen beitragen, die aufzeigen, wie sich ein Windpark in die Landschaft einpasst. Raffael Herth von der Hamburger Unternehmensberatung Ramboll präsentierte Informationen zu einem Leitfaden, den das Unternehmen zum Thema Visualisierung entwickelt hat.
Unter dem Titel „Redispatch 2.0“ stellte Dr. Peter Brodersen zudem die Leistungen seiner Firma iTerra GmbH für das ab dem 01. Oktober 2021 geltende Netzengpass-Management vor.
© IWR, 2025
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