Öffentliche Ladesäulen: BDEW befürchtet unnötige Kosten in Millionenhöhe durch Kartenlesegeräte
© Adobe Stock / FotoliaBerlin - Die Bundesregierung plant mit der neuen Ladesäulenverordnung den verpflichtenden Einbau von Kartenlesegeräten an allen öffentlichen Ladesäulen. Damit soll das Bezahlen an Ladesäulen verbraucherfreundlicher werden.
Der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) kritisiert die Maßnahme als kontraproduktiv, weil dadurch unnötige Kosten in einer Größenordnung von 165 Millionen Euro entstehen. Das sei dem Referentenentwurf zu entnehmen. Der Einbau der Geräte erhöhe die Kosten für den Aufbau der Ladeinfrastruktur und mache damit letztlich auch den Strom für das Laden teurer. Darüber hinaus seien die entsprechenden Modelle noch gar nicht am Markt verfügbar, so der BDEW in seiner Kritik. Der Kunde verliere damit dreifach: Der Ausbau hake, spontanes ad hoc Laden werde teurer und die heute digital sichergestellte Preistransparenz gehe mit den Kartenlesegeräten verloren.
„Der Vorschlag zum verpflichtenden Einbau von Kartenlesegeräten ist ein Bremsklotz für die Elektromobilität. Die noch ausstehende eichrechtliche Zulassung der Geräte wird dauern, solange stockt der Ladesäulenausbau. Ohne Not, denn es gibt schon längst alternative digitale und mobile Bezahlmethoden“, so die Vorsitzende der BDEW-Hauptgeschäftsführung Kerstin Andreae. „Dies ist eine absolut kontraproduktive Regelung für die Elektromobilität. Von Verbraucherfreundlichkeit oder einer durchdachten Lösung kann hier keine Rede sein“, fasst Andreae zusammen.
© IWR, 2024
Energiejob: UKA Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH & Co. KG sucht PPA-Originator (m/w/d) Unterzeichnung erwartet: BNetzA senkt Volumen bei laufender Wind an Land Ausschreibung - BWE wünscht mehr Ambitionen
Kapitalerhöhung: Mitsubishi HC Capital steigt beim Projektentwickler European Energy als starker Partner ein
Repowering auf der Agenda: Enova und Triodos Energy Transition Europe Fund erweitern Kooperation im Windpark Midlum
Wasserstoff Markthochlauf: Provaris und Norwegian Hydrogen erweitern Kooperation für Entwicklung neuer Wasserstoff-Exportstandorte
Mehr Eigenerzeugung: MVV baut regeneratives Erzeugungsportfolio mit Übernahme weiterer Juwi-Windparks aus
Das könnte Sie auch noch interessieren
Tagesaktuelle Solarstrom-Erzeugung in Europa live
Aktuelle Jobs im Bereich Energie
Gewerbestrom - Strom-Anbieter wechseln
10.05.2021