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Alpiq bau Speichergeschäft aus: 370-MW-BESS-Pipeline stärkt deutschen Flexibilitätsmarkt

© Al© AlLausanne (Schweiz) - Mit dem steigenden Anteil erneuerbarer Energien wächst die Bedeutung von Batteriespeichern (BESS). Durch schnelle Leistungsaufnahme oder -abgabe tragen sie zur Netzstabilisierung und Versorgungssicherheit bei. Alpiq stärkt seine Position im europäischen Flexibilitätsmarkt und sichert sich erstmals in Deutschland eine 370 Megawatt (MW) starke BESS-Projektpipeline.

Alpiq schließt sich mit SPP Development zusammen, um erstmals große Batteriespeicherprojekte in Deutschland voranzutreiben. Die Anlagen in Brandenburg und Sachsen-Anhalt sollen 2026 baureif werden. Die Kooperation verbindet regionale Entwicklungsstärke mit finanzieller und technischer Kompetenz. Alpiq reagiert damit auf die steigenden Anforderungen im deutschen Energiesystem.

Neuer Ausbaupfad im deutschen BESS-Markt
Die zunehmende Wind- und Solarproduktion in Deutschland führt zu einem steigenden Bedarf an leistungsfähigen Speichern, die Lastspitzen glätten und Netzengpässe abfedern können. BESS-Anlagen gelten als zentral für eine stabile Energieversorgung, da sie binnen Sekunden Regelenergie bereitstellen oder überschüssige Einspeisung aufnehmen können.

In diesem dynamischen Marktumfeld hat sich Alpiq erstmals eine umfassende Projektpipeline für Batteriespeichersysteme (BESS) in Deutschland gesichert. Die 370 MW starke Pipeline soll gemeinsam mit der SPP Development GmbH & Co. KG realisiert werden und umfasst Standorte in Brandenburg und Sachsen-Anhalt. Damit baut das zu den führenden Stromerzeugern und Energie-Dienstleistern in Europa gehörende Schweizer Energieunternehmen seine Position im europäischen Markt für kurzfristige Flexibilität weiter aus. Die nun angestoßenen Projekte sollen im Verlauf des Jahres 2026 die Baureife erreichen und damit den Start der Realisierungsphase ermöglichen.

Lukas Gresnigt, Head International und Mitglied der Alpiq Geschäftsleitung, beschreibt die besonderen Herausforderungen des deutschen Marktes: „Deutschland ist ein sehr wettbewerbsintensiver und komplexer Markt für Batteriespeicher. Viele Projekte warten auf Netzzugang und Genehmigungen. Die regionale Verankerung und Erfahrung von SPP Development, kombiniert mit der finanziellen Stärke und dem langfristigen Engagement von Alpiq, bilden eine solide Basis für die Umsetzung dieser Projekte“.

Ausbau einer europäischen Flexibilitätsstrategie
Mit ihren hochflexiblen Wasserkraftwerken und thermischen Anlagen verfügt Alpiq seit über 100 Jahren über ein großes Know-how im Betrieb von flexiblen Anlagen. Das Unternehmen verfolgt eine klare Strategie, seine führende Stellung in diesem Bereich auch in Europa weiter auszubauen - sowohl im Bereich der Wasserkraft als auch durch den gezielten Ausbau von Batteriespeichern.

Im Jahr 2025 hat das Energieunternehmen bereits wichtige Schritte umgesetzt: In Finnland ging die erste eigene Batterieanlage in Valkeakoski mit 30 MW in Betrieb. Außerdem schloss Alpiq in Deutschland einen Tolling Vertrag für den 103,5 MW Batteriespeicher Schuby ab, der ein kommerziell gesichertes Betriebsmodell schafft. Hinzu kommt der Erwerb eines 125 MW Projekts im finnischen Haapajärvi mit geplanter Inbetriebnahme 2027. In Frankreich entwickelt Alpiq ein 100 MW BESS in La Corne-en-Vexin. Bereits seit 2018 bewirtschaftet das Unternehmen zudem ein wachsendes Drittanbieterportfolio, darunter ein 50 MW-Portfolio in der Schweiz.

Mit dem Einstieg in den deutschen Entwicklungsmarkt weitet Alpiq sein Engagement im BESS-Segment konsequent aus. Die neuen Projekte stellen einen weiteren Baustein dar, um die Integration erneuerbarer Energien zu unterstützen und das europäische Stromsystem resilienter gegenüber kurzfristigen Schwankungen zu machen.


© IWR, 2025


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