Wind und Windstrom Deutschland
Für die Nutzung der Windenergie zur Stromerzeugung sind Kenntnise um die Windverhältnisse von hoher Bedeutung. Grundsätzlich gilt, dass der Wind in Deutschland von den Küstenregionen ins Binnenland wegen der zunehmenden Landrauhigkeit (Städte, Wälder, etc.) abnimmt. Überlagert wird dieser Effekt von den steigenden Windgeschwindigkeiten mit der Höhe. Standorte in hohen Lagen der Mittelgebirge etwa weisen deutlich höhere Windgeschwindigkeiten auf, als eigentlich zu erwarten wäre.
Aktuelle Windströmung und Windgeschwindigkeiten (100 m ü.Gr.) in Deutschland
Der nachfolgende Wind-Strömungsfilm von heute zeigt die aktuellen Wetter- und Windverhältnisse über ganz Deutschland (inkl. Prognoseansicht durch Klick auf den Pfeil-Button) und daran anschließend die aktuelle Windstrom-Erzeugung in Deutschland (Windstrom Europa) durch die Onshore und Offshore Windkraftanlagen.
Windenergie und Windstrom-Erzeugung Online - Tiefs bringen Rekorderträge
Aktuelle Einspeisung von Solar- und Windstrom in Deutschland: Die Satelliten-Karte zur aktuellen Großwetterlage in Verbindung mit dem aktuellen Windströmungs-Film gibt erste Hinweise über die aktuelle Windstromerzeugung. Bei zyklonalen Wetterlagen im Frühjahr, Herbst und Winter erzielen die Windparks hohe bis sehr hohe Windstrom-Erträge. Nachfolgend die aktuelle Stromerzeugung (Leistung in MW) für die regenerativen Energiequellen Onshore- und Offshore Windenergie, Wasserkraft, Photovoltaik und Biomasse von heute:
Energiedaten Europa online live: Windenergie | Solarenergie | Bioenergie | Wasserkraft | Geothermie | EU Strom-Mix von heute|
Letzte Aktualisierung: 23.01.2021
Weitere Details zu den Lastenprofilen
Wind- und Solarenergie: Wind- und Solarstrom ergänzen sich im Jahresgang
Trotz der unterschiedlichen Verteilungen der Windgeschwindigkeiten an verschiedenen Windenergie-Standorten weisen die Monatserträge von Windkraftanlagen einen typischen Jahresgang auf. Die höchsten Windstromerträge in Deutschland werden in den verbrauchs- und laststarken Wintermonaten erzielt.
Während Wind- und Solarstromerzeugung in den Frühjahr- und Herbstmonaten tendenziell eine ähnliche Größenordnung erreichen, überwiegt in den Sommermonaten die PV-Stromerzeugung.
Die Stromerzeugung aus Photovoltaik weist einen Tagesgang (s. Grafik 07.06.2017) auf, der mit der Verbrauchsnachfrage (höchste Stromnachfrage in den Sommermonaten am Mittag) übereinstimmt. Im Jahresverlauf ergänzen sich die Wind- und Solarstromerzeugung sehr gut. Herausragende Erträge erreichen Offshore-Windparks. Mit rd. 4.000 Vollastbenutzungsstunden wird das Niveau von Steinkohle-Kraftwerken erreicht.
Windpark-Standortprognose: Mittlere Jahreswindgeschwindigkeit reicht nicht aus
Als wichtiges Kriterium zur Beurteilung der Eignung von Windparkstandorten gilt die durchschnittliche Jahreswindgeschwindigkeit. Da die Windgeschwindigkeit mit der dritten Potenz in die Leistung einer Windkraftanlage eingeht, ist über die alleinige Angabe des Durchschnittswertes keine belastbare Aussage über die Erträge am Standort möglich.
Standorte mit gleichen Jahresdurchschnittswerten der Windgeschwindigkeit können aufgrund der unterschiedlichen Verteilung der Windgeschwindigkeiten über das Jahr deutliche Unterschiede in Bezug auf den jährlichen Energieertrag aufweisen. Zur Beurteilung der Windverhältnisse und Ertragssituation am Standort sind daher zusätzliche Angaben über die statistische Verteilung der standortspezifischen Windgeschwindigkeiten im Jahresgang relevant.
Windenergie und EE-Einspeisung in den EU-Ländern Online
Die Stromerzeugung aus Windenergie in den EU-Ländern ist je nach Ausbaustand und regionaler Lage sehr unterschiedlich. Je nach vorherrschender Wetterlage in den EU-Staaten ergänzen sich zudem Wind- und Solarstrom und stabilisieren in einem EU-Stromverbund das Leistungsangeobt. Für die EU insgesamt sowie von 24 der 28 EU-Mitgliedsstaaten können in einem Spezial-Länderprofil die aktuelle Windenergie-Leistung und die tägliche Windstrom-Produktion als Online-EnergieChart auf Stundenbasis abgerufen werden. Zusätzlich wird für das jeweilige EU-Land der aktuelle Anteil der regenerativen Stromerzeugungs-Gesamtleistung (Wasserkraft, Windenergie, Solarenergie, Bioenergie und Geothermie) an der gesamten Stromeinspeisung (konventionell und regenerativ) in das Stromnetz als EnergieChart präsentiert:
EU gesamt | Belgien | Bulgarien | Dänemark | Deutschland | Estland | Finnland | Frankreich | Griechenland | Großbritannien | Irland | Italien | Lettland | Litauen | Niederlande | Österreich | Polen | Portugal | Schweden | Slowakei | Slowenien | Spanien | Rumänien | Tschechische Republik | Ungarn |
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Klimadaten
Das Klima in Deutschland wird der kühlgemäßigten Klimazone zugeordnet. Im Westen Deutschlands ist der ozeanische Einfluß (Nähe zum Atlantik) mit häufigen Westwind-Wetterlagen von Bedeutung, im Osten dominiert bereits der kontinentale Einfluß mit trocken-kalten Wintern Osteuropas.
Begrifflich ist das Klima (langfristige Betrachtung, mind. 30 Jahre) vom aktuellen Wetter (kurzzeitig) und von der Witterung (mehrere Tage) zu unterscheiden. Die aktuellen Temperaturdaten (Monats- und Jahreswerte für Deutschland seit 1881 zeigen den sich abzeichnenden Klimawandel. Die Pariser-Klimavereinbarung sieht vor, den globalen Temperaturanstieg (aktuelle globale Termperatur-Abweichung) nicht über 2 Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit ansteigen zu lassen.
Jahrestemperaturen Deutschland
Jahr | 2020 | 2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | Ø 1961-1990 |
---|---|---|---|---|---|---|---|
Temperatur (°C) | 10,4 | 10,3 | 10,5 | 9,6 | 9,5 | 9,9 | 8,2 |
Temperaturen & Abweichungen 2020 in Deutschland
Monat 2020 | Jan | Feb | März | Apr | Mai | Juni | Juli | Aug | Sep | Okt | Nov | Dez |
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Temp. (°C) | 3,5 | 5,3 | 5,3 | 10,4 | 11,9 | 16,9 | 17,7 | 20,0 | 14,8 | 10,2 | 6,2 | 3,1 |
Abw. (°C) | +4,0 | +4,9 | +1,8 | +3,0 | -0,2 | +1,5 | +0,8 | +3,5 | +1,5 | +1,2 | +2,2 | +2,3 |
* 30-jähriger international gültiger Referenzzeitraum 1961 - 1990
Temperaturen Dezember (1881-2020) in Deutschland
Mittlere Jahrestemperatur (1881-2020) in Deutschland
Weitere Links
Klima: Klimaerwärmung gab es schon mal, aber keine 7 Mrd. Menschen