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Die Niederlande schieben Energiewende vor sich her

Den Haag - Die Niederlande wollen sich mehr Zeit beim Erreichen der Ausbauziele für erneuerbare Energien lassen. Die niederländische Regierung, Umweltorganisationen sowie weitere Interessensgruppen haben sich über eine neue energiepolitische Strategie geeignet. Dies teilte der niederländische Sociaal-Economische Raad (SER) mit, der den Verhandlungsprozess begleitet und unterstützt hat. Dabei wurde beschlossen, dass das Land das Ziel von einem Anteil der regenerativen Energien am Energieverbrauch von 16 Prozent bis 2023 statt 2020 anvisieren wird. Bis 2020 hat sich die Regierung nun das geminderte Ziel von 14 Prozent gesetzt. Damit würde dem von der Europäischen Kommission vorgegebenen Ausbauziel Genüge getan sein. Dieses Ausbauziel soll nach dem Willen der Regierung auf kosteneffiziente Weise erreicht werden. Zurzeit verfügt das Land über einen Anteil der erneuerbaren Energie am Endenergieverbrauch von etwa 4,4 Prozent. Laut einem Bericht der IEA (International Energy Agency) im Jahr 2012 haben Öl und Erdgas im Jahr 2010 38 Prozent bzw. 47 Prozent zu der gesamten Energieversorgung beigesteuert.

4.400 MW Offshore-Windenergie bis 2023 angestrebt

Neben dem Ausbauziel für regenerative Energien befasst sich das Abkommen mit Zielsetzungen der energiepoltischen Initiativen des Landes hinsichtlich der Energieeinsparung und der Klimapolitik. Im Bereich Windenergie soll die Vereinbarung Medienberichten zufolge eine installierte Leistung der Onshore-Windenergie von 6.000 Megawatt (MW) bzw. bei der Offshore-Windenergie von 4.400 MW bis 2023 anstreben. Dazu kommen neue steuerliche Anreize zur Stärkung der Solarenergie. Weiterhin sieht die Vereinbarung vor, ältere Kohlekraftwerke, die in den achtziger Jahren gebaut wurden, abzustellen. Dabei wird in Aussicht gestellt, die ausgedienten Kraftwerke auf eine Biomasse-Nutzung umzufunktionieren. Durch die Vereinbarung sollen die Weichen gestellt werden, um Tausende von neuen Arbeitsplätzen zu generieren. Das neue Rahmenwerk soll dem Land dazu verhelfen, eine klimaneutrale Energieversorgung bis 2050 zu erreichen, so der SER. Das Abkommen soll im Laufe der nächsten Wochen weiter ausgefeilt werden.

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19.07.2013

 



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