Windbranche.de

Das Branchenportal rund um die Windenergie

IWR Reuters News Center RTL 103 0347 1280 256

Wie neue Windmess-Technik den Ertrag von Windkraftanlagen steigert

Hamburg / Zug, Schweiz – Bislang wird der Wind an Windenergieanlagen in der Regel hinter dem Rotor auf der Gondel gemessen. Ungenauigkeiten sind möglich. Bei einer neuen Technologie wird die Messung vor dem Rotor vorgenommen. Dass damit der Ertrag der Anlagen gesteigert werden kann, bestätigen nun die Fachleute des DNV GL.

Die sogenannten „iSpin“-Technologie des dänisch-schweizerischen Unternehmens Romo Wind misst den Wind direkt am Spinner der Windenergieanlage. So können die Gondeln der Anlagen noch exakter für die Windrichtung ausgerichtet werden. Eine aktuelle Überprüfung durch die Windenergie-Experten des Prüf- und Zertifizierungs-Dienstleisters DNV GL zeigt nun, dass die errechnete Ertragssteigerung nach der Korrektur im Schnitt etwa zwei Prozent beträgt.

Über 152 Windenergieanlagen überprüft - Fehlausrichtungen der Gondel
Romo Wind erklärt, dass das Spinner-Anemometer misst den Wind dort, wo er erstmals auf die Windenergieanlage trifft und liefert so exakte Angaben zu den Windverhältnissen. Aufgrund der herkömmlichen Windmessung „hinter dem Rotor“ sei bei 61 Prozent von 152 geprüften Anlagen eine Gondelfehlausrichtung von mehr als vier Grad ermittelt worden. Daraus ergebe sich das Potenzial zur Ertragssteigerung um durchschnittlich zwei Prozent. Das bescheinigt DNV GL in einem aktuellen Bericht. Romo Wind hat die Messwerte von 152 Windenergieanlagen untersucht, die mit der ispin-Technologie ausgestattet sind. Es handelt sich um 24 unterschiedliche Turbinentypen von zehn Herstellern in den Leistungsklassen 0,6 bis 3,4 Megawatt (MW). Eine Fehlausrichtung der Gondel von mehr als vier Grad wurde bei 93 (61 Prozent) dieser Anlagen festgestellt. Die Korrektur der Fehlausrichtung bedeutet für die gesamten 152 Anlagen einen Mehrertrag von im Schnitt zwei Prozent.

Freude über Anerkennung der Ertagssteigerung durch DNV GL

Søren Mouritsen, Co-CEO von Romo Wind, sagt: „Wir freuen uns, dass DNV GL die signifikante Ertragssteigerung durch den Einsatz der ispin-Technologie bestätigt hat. Das System setzt neue Maßstäbe. Es erkennt nicht nur Ausrichtungsfehler der Gondel, sondern ermöglicht auch die relative Leistungskurvenvermessung und den Abgleich der realen Windverhältnisse mit den in Windgutachten gemachten Prognosen.“

Korrigierte Gondelausrichtung minimiert auch Lasten der Windenergieanlage

Karl Fatrdla, Geschäftsführer Romo Wind Deutschland, ergänzt: „Die Betreiber von Windparks geben sich nicht mehr mit ungenauen oder errechneten Winddaten zufrieden. Mit ispin können sie bei jeder Anlage vor dem Rotor ganz genau messen, ob die Ausrichtung für den bestmöglichen Ertrag stimmt. Ein weiterer Vorteil ist, dass durch die korrigierte Gondelausrichtung die Lasten minimiert werden. Dadurch verringert sich der Verschleiß der Komponenten, was zu weniger Ausfallzeiten und geringeren Reparaturkosten führt.“

© IWR, 2015

Weitere News und Infos zum Thema Windenergie:
Fraunhofer IWES optimiert Lidar-Standortwahl zur Windmessung
Infos rund um das IWR® Windpark-Ertragsgutachten
SSB Wind Systems im Profil
Artikel teilen / merken


Jobs & Karriere - Energiejobs.de
Veranstaltungen - Energiekalender.de

Pressemappen - mit Original-Pressemitteilungen