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Schleswig-Holstein will weniger Windstrom abregeln

Kiel – In Schleswig-Holstein wurde im vergangen Jahr regenerativer Strom für 300 Mio. Euro abgeregelt. Diese unbefriedigende Situation will das Ministerium nun mit einer Doppelstrategie ändern.

Im nördlichsten Bundesland sind im Jahr 2015 aufgrund von Überlastungen im Stromleitungsnetz knapp 3 Mrd. kWh Strom aus erneuerbaren Energien abgeregelt worden, obwohl erneuerbare Energien eigentlich einen Vorrang bei der Einspeisung von Strom genießen. Der für Schleswig-Holstein zuständige Umweltminister Habeck (Grüne) will diese Situation nun ändern.

Minister Habeck: Zu viel Kohlestrom verstopft die Netze
Eigentlich gilt bei der Stromeinspeisung ein Vorrang für regenerativen Kraftwerken gegenüber konventionellen Stromerzeugungsanlagen. Tatsächlich aber wurden 2015 knapp 3 Mrd. kWh EE-Strom nicht an den Verbraucher geliefert. Schuld daran sind konventionelle Kraftwerke, die durchgehend betrieben werden und damit die Netze verstopfen. „Strom aus Erneuerbaren Energien abzuschalten statt ihn zu nutzen, ist absurd. Zumal wenn Kohle- und Atomstrom weiter fließen und die Netze verstopfen“, kommentiert Dr. Robert Habeck, Minister für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt und ländliche Räume in Schleswig-Holstein die Abregelungs-Zahlen.

Ministerium setzt auf Doppelstrategie
Um die Situation zu verbessern, verfolgt Minister Habeck in enger Abstimmung mit den beteiligten Akteuren eine Doppelstrategie. Einerseits sollen die Netze ausgebaut und leistungsfähiger gemacht werden, andererseits wird eine gesteigerte Vor-Ort-Nutzung des regenerativen Stroms angepeilt. Eine Vor-Ort-Nutzung könnte auch die Speicherung des Stroms durch die Umwandlung in Wasserstoff oder Wärme beinhalten, wie Matthias Boxberger, Vorstand Schleswig-Holstein Netz AG anregt. „Der Erfolg dieser gemeinsamen Anstrengungen wird nach Einschätzung der Netzbetreiber schon 2017 in bestimmten Regionen Schleswig-Holsteins sukzessive spürbar“, so Habeck weiter.

© IWR, 2016

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11.08.2016

 



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