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Equinor plant schwimmende Offshore-Windparks im Gigawatt-Bereich

© Equinor© EquinorStavanger, Norwegen - Der in den Bereichen Öl, Gas und erneuerbare Energien tätige norwegische Energiekonzern Equinor hat ein neues Gründungs-Konzept für schwimmende Windkraftanlagen entwickelt, das eine industrielle Standardisierung ermöglichen soll. Equinor will damit zunächst in Schottland punkten.

Das Potenzial für schwimmende Offshore Windkraftanlagen (Floating Offshore-Windparks) weltweit ist riesig, auch in Schottland. Der norwegische Energiekonzern Equinor hat sich Anfang des Jahres an der schottischen Offshore-Ausschreibung ScotWind beteiligt und möchte nun mit einer neukonstruierten, schwimmenden Gründungsstruktur schwimmende Offshore-Windparks im Gigawatt-Bereich realisieren. Dabei setzt der Spezialist für Offshore-Anwendungen auf Flexibilität und ein einfaches Konstruktionsprinzip.

Erfahrungen aus langjähriger Offshore-Tätigkeit im Öl- und Gassektor eingeflossen
Nach der Teilnahme an der schottischen Ausschreibungsrunde ScotWind für schwimmende Offshore-Windparks Anfang des Jahres, hat Equinor mit Blick auf den schottischen Markt nun ein schwimmendes Fundament für kommerzielle schwimmende Offshore-Windparks im Gigawatt-Bereich (GW) vorgestellt. Die Gründungsstruktur Wind Semi wurde nach Angaben des Konzerns so flexibel konzipiert, dass sie auf der Grundlage lokaler Lieferkettenkapazitäten hergestellt und montiert werden kann.

"Wir sind bereit, die nächste Generation schwimmender Offshore-Windkraftanlagen im großen Maßstab in Schottland zu entwickeln“, so Sonja C. Indrebø, Vize-Präsidentin Floating Offshore Wind bei Equinor. "Wir haben die Entwicklung der Offshore-Windkraftanlagen mit festen Fundamenten miterlebt, und in Kombination mit unserer langjährigen Erfahrung mit schwimmenden Anlagen können wir die gewonnenen Erkenntnisse bei der Entwicklung und Innovation der Konzepte für schwimmende GW-Windparks in großem Maßstab berücksichtigen", so Indrebø weiter. Damit wären die Projekte mehr als 30 Mal so groß wie Hywind Scotland (30 MW), das erste schwimmende Offshore-Projekt weltweit.

Equinor setzt bei neuer Gründungsstruktur auf einfaches Konstruktionsprinzip
Der Wind Semi weist eine Reihe von Merkmalen auf, die ihn besonders für raue Gewässer geeignet machen, sowie über Lösungen, die die Chancen für die schottische Lieferkette maximieren können, so Equinor. Durch die Einführung eines passiven Ballastsystems verfügt der Wind Semi über eine einfache Unterkonstruktion, die das Risiko von Systemausfällen und den Wartungsaufwand verringert und somit die Zuverlässigkeit erhöht. Zudem basiert die Struktur durch ein flaches Plattendesign ohne Verstrebungen, Hebeplatten und komplizierte Knotenpunkte, auf einer einfachen, robusten Konstruktion, die nicht zu Ermüdungsrissen neigt. Ein weiterer Vorteil ist die Flexibilität in der Lieferkette. Mit einem Hafentiefgang von weniger als 10 m kann die Struktur in den meisten industrialisierten Häfen montiert werden. Die einfachere flache Bauweise der Wind Semi ermöglicht es nach Unternehmensangaben, die Unterkonstruktion in Blöcken zu bauen, die entweder vor Ort hergestellt und/oder von anderen Standorten aus verschifft werden können.

"Schottland kann bei dieser spannenden Technologie eine Vorreiterrolle einnehmen. Wir haben uns gefragt, wie wir eine industrielle Standardisierung erreichen und die Möglichkeiten der lokalen Wertschöpfung maximieren können, um mit schwimmenden Offshore-Windprojekten langfristig einen zusätzlichen und nachhaltigen Wert zu schaffen. Mit einem konstruktionsbasierten Ansatz haben wir unsere Erfahrung genutzt und sind zu den Grundlagen zurückgekehrt, um diesen Schwerpunkt in das anfängliche Konzeptdesign einzubringen", so Indrebø.

Schottland plant bis zu 10 GW Offshore-Windkraftleistung
Die schottische Regierung treibt den weiteren Ausbau der Offshore-Windenergie voran. Über das Programm ScotWind können entsprechende Offshore-Flächen gepachtet werden. Bewerbungsschluss für die erste Runde war der 16. Juli 2021. Entwickler beantragen die Teilnahme am Programm und erhalten im Erfolgsfall die Rechte zum Bau von Windparks in schottischen Gewässern. Nach dem aktuellen Closing erfolgt die Bewertung der eingereichten Angebote und danach werden den erfolgreichen Parteien Optionsvereinbarungen angeboten. Nach Angaben von Equinor handelt es sich bei rund der Hälfte der Standorte in der ersten Runde um die Möglichkeit, schwimmende Offshore-Windparkprojekte zu realisieren. Die schottische Regierung hofft, dass über das Programm ScotWind in den nächsten zehn Jahren Windparks mit bis zu 10 GW (10.000 MW) Leistung gebaut werden.


© IWR, 2021


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03.11.2021

 



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