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Neues Infrastrukturkonzept vereinfacht Offshore-Wasserstoff-Produktion

© Tractebel Overdick© Tractebel OverdickHamburg / Brüssel, Belgien – Beim Hochlauf der Wasserstoffwirtschaft kommt der Offshore-Windenergie für die Produktion großer Mengen grünen Wasserstoffs eine zentrale Bedeutung zu. Tractebel Overdick hat nun vielversprechendes, neues Infrastrukturkonzept entwickelt, das neue Wege zur Offshore-Produktion von Wasserstoff aufzeigt.

Grüner Wasserstoff aus Offshore-Windenergie wird zu einem wichtigen Baustein der Energiewende. Dazu werden allerdings große Wasserstoffmengen erforderlich sein. Offshore-Standorte sind für die Produktion in industriellem Maßstab prinzipiell geeignet. Erste Pilotprojekte mit einer von Tractebel Overdick entwickelten Hochsee-Plattform sind bereits in Planung. Parallel dazu müssen die entsprechenden Infrastrukturen wie Speicher, Verdichteranlagen und Pipelines entwickelt werden.

Einzigartiges Konzept ebnet neue Wege für Offshore-Wasserstoff-Produktion
Experten des Ingenieurberatungsunternehmens Tractebel Overdick und Partnerunternehmen haben das weltweit erste Konzept für eine Offshore Infrastruktur auf der Basis von Wasserstoff-Kavernen entwickelt.

Die jetzt präsentierte Konzeptstudie skizziert eine innovative Lösung für die großtechnische Wasserstoff-Speicherung auf hoher See: Eine skalierbare Offshore-Plattform zur Verdichtung und Speicherung von bis zu 1,2 Mio. m3 Wasserstoff, die dazu untertägige Salzkavernen als Speicher und Puffer für den offshore produzierten Wasserstoff nutzt, bevor das Gas über eine Pipeline in das Leitungsnetz an Land und schließlich zu den Verbrauchern und Abnehmern gelangt.

Dieser Offshore-Plattformkomplex besteht aus einer sogenannten Wellhead-Plattform für den Betrieb der Kavernen und einer Reihe von Verdichterplattformen. Die Anlage ist skalierbar und kann bei Bedarf auch später noch ausgebaut und individuell angepasst werden.

Solche Offshore-Verdichter- und Speicherzentren können die Flexibilität der kommenden Offshore-Wasserstoffproduktion nach Angaben von Tractebel Overdick weiter erhöhen. Sie verringerten den Verdichtungsaufwand an den Elektrolyseanlagen, die sich in der Nähe oder in den Windparks befinden. Das werde die Kosten für die Offshore-Wasserstoff-Produktionsstandorte senken.

Leistungsstarke Lösung mit nachhaltigem Nebeneffekt
Die neu konzipierten Speicher- und Verdichterplattformen können 400.000 Normkubikmeter pro Stunde (Nm3/h) Wasserstoff aufnehmen, der mit einem Druck von bis zu 180 bar in untertägigen Salzkavernen zwischengespeichert wird. Diese Speicher sollen die Produktionsspitzen puffern, die Durchflussmengen optimieren und damit eine wirtschaftlichere Auslegung der Exportpipeline ermöglichen.

Ein weiterer Aspekt großer untertägiger Wasserstoffspeicher ist im Hinblick auf die Nachhaltigkeit des Systems, dass bestehende Offshore-Infrastrukturen für ihren Betrieb direkt den grünen Wasserstoff anstelle anderer Energieträger verwenden können. Das trage zur Dekarbonisierung der gesamten Offshore-Industrie bei, so die Beratungsgesellschaft.

Die Nordsee eignet sich aufgrund der geologischen Gegebenheiten und ihrer unterirdischen Steinsalzformationen gut für die präsentierte Lösung. In diesen Formationen könnten nach Angaben von Tractebel Kavernen ausgesolt werden, um große Speichervolumina zu schaffen.

Teamarbeit ermöglicht Entwicklung von ganzheitlichem Konzept
An der Konzeptstudie waren neben Partnern aus den internen Arbeitsgruppen von Tractebel Overdick auch die Ingenieurteams der DEEP.KBB GmbH und PSE Engineering GmbH mit ihrer Expertise involviert. Der Zusammenschluss von Experten ermöglichte die ganzheitliche Entwicklung des Konzepts von der Geologie bis zur Prozessausrüstung. Dieses gebündelte Know-how ist ebenfalls das Fundament für weitere Optimierungen des Offshore-Wasserstoff-Hubs und für zukünftige H2-Projekte.

„Einen wirkungsvollen Beitrag zur Energiewende können wasserstofferzeugende Technologien nur leisten, wenn die Produktion, die Speicherung und der Transport zum Verbraucher in großtechnischem Maßstab gelingt. Unser Konzept skizziert, wie die Zukunft mit grüner Offshore-Energie CO2-neutral gestaltet werden kann“, so Klaas Oltmann, Director Business Development bei Tractebel Overdick über das Projekt.


© IWR, 2021


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22.12.2021

 



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