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Neues Programm: KfW unterstützt Aufbau von grüner Wasserstoffwirtschaft in Südafrika

© Adobe Stock / Fotolia© Adobe Stock / FotoliaFrankfurt, Münster - Grüner Wasserstoff und seine nachgelagerten Produkte gelten als Schlüssel, um Südafrikas Dekarbonisierungs- und Energiewendeziele zu unterstützen und gleichzeitig nachhaltige Wachstumschancen zu erschließen. Zu den Partnern von Südafrika zählt dabei auch Deutschland. Ein neues Programm der KfW unterstützt Südafrika beim Hochlauf einer grünen Wasserstoffwirtschaft.

Südafrika gilt als idealer Standort für die grüne Wasserstoffproduktion, da das Land über eine hohe Sonneneinstrahlung, große Windpotenziale und eine große Landfläche verfügt. Auf dieser Grundlage können Erneuerbare Energien perspektivisch über den eigenen lokalen Bedarf hinaus für die Wasserstoffproduktion ausgebaut und Wasserstoff und seine Derivate emissionsfrei hergestellt werden. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) unterstützt die Entwicklung einer ökologisch nachhaltigen und klimafreundlicheren Wirtschaft.

Förderprogramm soll Unsicherheiten beim Absatz von grünem Wasserstoff reduzieren
Die KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) mit der südafrikanischen staatlichen Förderbank Industrial Development Corporation (IDC) einen Vertrag in Höhe von 23,1 Mio. Euro für den Start eines Förderprogramms zum Aufbau einer nachhaltigen Wasserstoffwirtschaft unterzeichnet. Die IDC wird damit Referenzprojekte zur Produktion und Nutzung von grünem Wasserstoff und seinen Folgeprodukten finanzieren. Dabei wird es sich z.B. um wasserstoffbetriebene LKW und Busse für den Fernverkehr, die Produktion von nachhaltigem Flugbenzin sowie die Produktion von grünem Ammoniak für den Export handeln.

Durch die finanzielle Unterstützung dieser Projekte soll deren Wirtschaftlichkeit verbessert und somit das Interesse weiterer privater Investoren erhöht werden. Des Weiteren sollen die Unsicherheiten bezüglich des Absatzmarktes von grünem Wasserstoff verringert werden.

“Mit seinen großen verfügbaren Landflächen und seinen außerordentlich zahlreichen erneuerbaren Energiequellen bietet Südafrika hervorragende Rahmenbedingungen für die Entwicklung einer florierenden, weltweit wettbewerbsfähigen grünen Wasserstoffindustrie. Gleichzeitig ermöglicht unsere Unterstützung einen erheblichen Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung Südafrikas sowie zur Schaffung von Arbeitsplätzen und trägt damit zu einer sozialverträglichen Energiewende in Südafrika bei,“ so Christiane Laibach, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

KfW-Programm Beitrag zu Just Energy Transition Partnership - weitere Kooperation mit Südafrika vereinbart
Die KfW-Mittel sind ein Beitrag zur Just Energy Transition Partnership (JET-P), auf die sich Südafrika mit Deutschland, drei weiteren Ländern und der EU auf der UN-Klimakonferenz in Glasgow verständigt hat. Im Rahmen der JET-P wurden Südafrika von den Partnerländern über die nächsten 3-5 Jahre bis zu 8,5 Mrd. USD zugesagt, um den Kohleausstieg Südafrikas hin zu einer ökologisch nachhaltigen weniger kohlebasierten und klimaresilienten Wirtschaft zu unterstützten.
Neben der JET-Partnerschaft arbeiten Deutschland und Südafrika auf weiteren Ebenen im Bereich Wasserstoff zusammen. So haben Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck und Kgosientsho Ramokgopa, Minister für Elektrizität im Präsidialamt Südafrikas, Ende Juni 2023 eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel von Deutschland und Südafrika ist es demnach, in den Bereichen Erzeugung, Verarbeitung, Anwendung und Transport von grünem Wasserstoff sowie den zugehörigen synthetischen Kraftstoffen und Ammoniak die Kooperation auszubauen. So soll der Regierungsaustausch intensiviert und Zugang zu Märkten erleichtert werden. Weitere Schwerpunkte sind die gemeinsame Projektentwicklung und der Dialog zwischen Politik, Forschung und Wissenschaft.


© IWR, 2023


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