Neuausrichtung nach Betankungs-Abspaltung: Nel ASA legt Fokus ganz auf Elektrolyseure und fährt Produktionskapazitäten in Norwegen und den USA weiter hoch
© Nel ASAOslo - Die norwegische Nel ASA widmet sich ab heute ausschließlich auf die Entwicklung und Lieferung von Elektrolyseuren der Spitzenklasse zur Erzeugung von erneuerbarem Wasserstoff.
"Nel verfügt über fast ein Jahrhundert Erfahrung in der Entwicklung von Elektrolyseuren und hat bereits Tausende von Systemen auf der ganzen Welt installiert. Aufbauend auf unserer beispiellosen Erfolgsbilanz werden wir von nun an hundert Prozent unserer Kapazitäten und unseres Wasserstoff-Know-hows auf die Entwicklung und Lieferung der zuverlässigsten und energieeffizientesten Elektrolyseure verwenden", sagt Håkon Volldal, CEO von Nel.
Der CEO von Nel sagt dies am selben Tag, an dem der frühere Geschäftsbereich Fueling von Nel ausgegliedert und als Cavendish Hydrogen an der Osloer Börse notiert wurde.
Nach der Abspaltung wird Nel etwa 450 Mitarbeiter in Norwegen und den USA beschäftigen. Neben der Weiterentwicklung und Verbesserung seiner bestehenden PEM- und atmosphärisch-alkalischen Elektrolyseure investiert Nel jetzt stark in die nächste Generation von druckbasierten alkalischen Elektrolyseuren. Die Entwicklung von PEM-Elektrolyseuren der nächsten Generation, eine Zusammenarbeit, bei der das fundierte Wasserstoffwissen in den Forschungs- und Entwicklungsabteilungen von Nel und General Motors genutzt wird, schreitet schnell voran, teilte Nel mit.
Gleichzeitig hat Nels Neugestaltung des alkalischen Druckkonzepts bereits das Prototypenstadium erreicht. Nel hat sich außerdem eine Finanzierung durch das US-Energieministerium gesichert, um seine AEM-Elektrolyseurtechnologie (Anion exchange membrane) weiterzuentwickeln.
Durch die Technologielizenzvereinbarung mit Indiens größtem Privatunternehmen, Reliance Industries, erhält Nel Zugang zu einem schnell wachsenden Markt. Nel hat sich mit einer Handvoll EPC-Unternehmen (Engineering Procurement and Construction) zusammengeschlossen, um schlüsselfertige 100-MW-Bausteine anzubieten. Diese werden in Kürze auf dem Markt erhältlich sein.
In Norwegen hat Nel die jährliche Produktionskapazität in der vollautomatischen Elektrodenproduktionsanlage im norwegischen Herøya von 500 MW auf 1 GW verdoppelt. In den USA konnte Nel die PEM-Fertigungsanlage in Wallingford, Connecticut, auf 500 MW erhöhen, wichtige Produktionsschritte laufen automatisiert.
Das Unternehmen hat sich außerdem die Unterstützung des US-Energieministeriums und des Bundesstaates Michigan in Höhe von rund 170 Millionen US-Dollar für seine geplante Gigafactory in Detroit gesichert, in der Nel PEM- und alkalische Druckelektrolyseure der nächsten Generation herstellen wird.
© IWR, 2024
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