Offshore Windpark Kaskasi: RWE testet die weltweit ersten recycelbaren Rotorblätter
© RWE AGEssen - Der Energieversorger RWE und der Windkraftanlagen-Hersteller Siemens Gamesa wollen in einem Offshore-Windpark vor der Küste Helgolands einige Windturbinen mit recycelbaren Rotorblättern errichten. Die 81 Meter langen Rotorblätter sind die ersten ihrer Art, die am Ende ihres Lebenszyklus für neue Anwendungen recycelt werden können, teilte RWE mit. Es sind nicht die einzigen Innovationen, die im Offshore Windpark Kaskasi getestet werden.
Bereits für viele Komponenten einer Windturbine, wie zum Beispiel den Turm und Komponenten der Gondel, gibt es bereits etablierte Recyclingverfahren. Die in den Rotorblättern von Windkraftanlagen verwendeten Verbundwerkstoffe waren allerdings bisher schwieriger zu recyceln, da alle Komponenten in Harz gegossen und so miteinander verbunden werden.
Siemens Gamesa verwendet in ihrem recycelbaren Rotorblatt ein neuartiges Harz, dessen chemische Struktur erst eine effiziente Trennung der Komponenten möglich macht. Dies geschieht in einem Prozess, der die Eigenschaften der einzelnen Materialien schützt und zudem ihre Wiederverwendung in neuen Anwendungen ermöglicht - zum Beispiel in der Automobilindustrie oder in Konsumgütern, wie Koffern oder Flachbildschirmgehäusen.
Eine weitere Innovation ist eine verbesserte Installationsmethode. Die Vibrationsrammtechnik soll dazu beitragen, dass die Einbringung der Fundamente für die Windturbinen bis zur endgültigen Tiefe in den Meeresgrund deutlich schneller und schonender bei gleichzeitig reduzierter Schallentwicklung erfolgen kann. Die Pilotanwendung wird vom Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi) gefördert.
Des Weiteren testet RWE erstmals spezielle Stahlkragen um drei Monopile-Fundamente. Der sogenannte „Collared Monopile“ wurde auf Grundlage eines von RWE entwickelten Patents entworfen. Der Stahlkragen mit begleitenden Tests soll nachweisen, dass diese das Verhalten der Fundamentstruktur im Vergleich zu Standard-Monopiles verbessert
Die Bauarbeiten für den 342 MW-Windpark Kaskasi, 35 kim nördlich von Helgoland gelegen, sollen im dritten Quartal beginnen, die vollständige Inbetriebnahme ist für 2022 geplant. Vorgesehen ist die Errichtung von 38 Windturbinen des Herstellers Siemens Gamesa (Typ: SG 8.0-167 DD) mit bis zu 9 MW Leistung je Turbine.
© IWR, 2024
Energiejob: UKA Umweltgerechte Kraftanlagen GmbH & Co. KG sucht Manager im Bereich After-Sales (m/w/d) Energie-Veranstaltung: Hauptversammlung - PNE WIND AG Unterzeichnung erwartet: BNetzA senkt Volumen bei laufender Wind an Land Ausschreibung - BWE wünscht mehr Ambitionen
Kapitalerhöhung: Mitsubishi HC Capital steigt beim Projektentwickler European Energy als starker Partner ein
Repowering auf der Agenda: Enova und Triodos Energy Transition Europe Fund erweitern Kooperation im Windpark Midlum
Wasserstoff Markthochlauf: Provaris und Norwegian Hydrogen erweitern Kooperation für Entwicklung neuer Wasserstoff-Exportstandorte
Mehr Eigenerzeugung: MVV baut regeneratives Erzeugungsportfolio mit Übernahme weiterer Juwi-Windparks aus
Das könnte Sie auch noch interessieren
Stromrechner - Anbieter wechseln und Geld sparen
Stromstatisik- Erzeugung, Import, Export Deutschland
Aktuelle Jobs im Bereich Wirtschaftswissenschaften
07.09.2021