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Barium Bay in Italien auf Kurs: Größter schwimmender Windpark im Mittelmeerraum nimmt nächste Hürde

© Galileo© GalileoBari, Italien – Italiens über 7.500 Kilometer lange Küstenlinie bietet großes Potenzial für die Offshore-Windenergie, insbesondere für schwimmende Windparks im tiefen Mittelmeer. Bis Ende 2024 war jedoch erst ein Offshore-Windpark mit einer Leistung von 30 MW in Betrieb. Der Sektor steckt noch in den Anfängen – doch das soll sich in den nächsten Jahren grundlegend ändern.

Der geplante Offshore-Windpark Barium Bay hat die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) in Italien erfolgreich bestanden. Mit einer installierten Leistung von 1.110 MW wird Barium Bay der bislang größte schwimmende Windpark im gesamten Mittelmeerraum sein. Zudem setzt das Projekt neue Maßstäbe für erneuerbare Energien in Italien. Das Areal des geplanten Windparks befindet sich rund 45 Kilometer vor der Küste Apuliens zwischen Bari und Barletta. Das Projekt ist ein Meilenstein für die Energiewende in Südeuropa.

Barium Bay: Innovation und Nachhaltigkeit für die Region Apulien
Der schwimmende Offshore-Windpark Barium Bay ist ein gemeinsames Projekt von Galileo, einer paneuropäischen Plattform für die Entwicklung erneuerbarer Energien, und Hope Group, einem italienischen Unternehmen, das im Bereich der Planung von Anlagen für erneuerbare Energien tätig ist.

Nach Inbetriebnahme soll der Offshore-Windpark jährlich mehr als 3 Milliarden Kilowattstunden Strom erzeugen – genug, um rechnerisch mehr als eine Million Haushalte in Italien mit Windstrom zu versorgen. Der schwimmende Park soll mit zwei Offshore-Umspannwerken mit festen Fundamenten ausgestattet werden, um die erzeugte Energie ins Netz einzuspeisen.

Langfristige Perspektiven und wirtschaftliche Impulse für Italien
Die Genehmigung des Barium Bay-Projekts ermöglicht die Teilnahme an Italiens Ausschreibungsverfahren im Rahmen des FER-2-Dekrets. Dieses Dekret unterstützt Offshore-Windprojekte mit einem Gesamtausschreibungsvolumen von 3.800 MW, mit dem Ziel, langfristige Contracts for Difference (CFD – Differenzverträge) zu vergeben und die Stromproduktion aus erneuerbaren Quellen erheblich auszubauen.

„Wir sind begeistert, dieses Ziel erreicht zu haben – denn die Hope Group wurde mit dem Ziel gegründet, ein aktiver Teil der italienischen Energiewende zu sein. Wir haben leidenschaftlich daran gearbeitet, ein Projekt zu entwickeln, das nachhaltige Energie erzeugt, ohne die Umwelt und die Landschaft zu beeinträchtigen. Dieses Ergebnis ist der Höhepunkt einer sorgfältigen Arbeit, die mit großer Rücksicht auf das Gebiet, das Meer, die lokalen Gemeinschaften sowie Institutionen durchgeführt wurde“, so Michele Scoppio, CEO der Hope Group über die erfolgreiche UVP-Genehmigung.

„Unser Fokus liegt nun auf der Erreichung der Bau- und Inbetriebnahmeziele für die Anlage, die tausende qualifizierte Arbeitsplätze schaffen und mehrere Milliarden Euro an Investitionen nach Italien bringen könnte“, ergänzt Francesco Dolzani, Vorsitzender des Verwaltungsrats von Barium Bay und Direktor für Geschäftsentwicklung bei Galileo in Italien.

Galileo und Hope Group: Treiber der Energiewende in Europa
Das Projekt wird von Galileo, einer führenden paneuropäischen Plattform für die Entwicklung erneuerbarer Energien, unterstützt. Galileo fokussiert sich auf die Realisierung von Photovoltaik-, Wind- und Speicherprojekten in zehn europäischen Ländern und betrachtet Barium Bay als einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende in Europa. Die Hope Group hingegen ist spezialisiert auf die Entwicklung großer regenerativer Energieanlagen und strebt an, durch ihre Projekte zur Erreichung der UN-Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030 beizutragen.


© IWR, 2025


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22.05.2025

 



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