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Nordex-Vorstand rechnet 2012 mit Trendwende

Hamburg – Der Hamburger WEA-Hersteller Nordex hat seinen endgültigen Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2011 vorgelegt und die im Februar veröffentlichten vorläufigen Zahlen bestätigt. Danach ging der Umsatz der Gruppe um 5% auf EUR 921 Mio. zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) vor Einmalaufwendungen und einem Sondereffekt war mit -10,3 Mio. Euro negativ (Vorjahr: EUR 40,1 Mio.). Das EBIT nach Einmalaufwendungen und dem Sondereffekt lag in der Gruppe sogar bei einem Minus von 29,7 Mio. Euro.

Projektverschiebungen und Nachfrageeinbruch aus China senken Umsatz
Gründe für den Umsatzrückgang waren Projektverschiebungen in Europa und die relativ schwache Ausgangslage zum Beginn des Jahres 2011, so Nordex. Zudem sei der Auftragseingang aus China im Jahresverlauf um 80% zurückgegangen. In den USA konnte der Umsatz zwar verdoppelt werden, das aber habe den Rückgang in den anderen Regionen nicht vollständig kompensieren können, so Nordex.

Einmalaufwendungen und Sondereffekt drücken Ergebnis deutlich ins Minus
Ursache für das negative EBIT waren nach Nordex-Angaben v.a. niedrigere Marktpreise für Windturbinen und eine gesunkene Auslastung bei gleichzeitig gestiegenen Strukturkosten. Im dritten Quartal sei ein Programm zur Senkung der Strukturkosten um EUR 50 Mio. eingeführt worden, um die Konzernstrukturen an das Umsatzniveau anzupassen. In diesem Zusammenhang seien Einmalaufwendungen in Höhe von EUR 13,1 Mio. angefallen. Die Sondereffekte im Volumen EUR 6,3 Mio. betrafen nicht aktivierte Entwicklungsaufwendungen für eine Offshore-Turbine. Dem weiteren Preisdruck im Markt will Nordex mit der Senkung seiner Produktkosten und der Entwicklung effizienterer Turbinen begegnen.

Auftragsbasis 2012 stimmt positiv
Positiv entwickelte sich dagegen der Auftragseingang, der um 32% auf 1.107 Mio. Euro stieg. Der Auftragsbestand stieg damit zum Jahresende auf rund 700 Mio. Euro (Vorjahr: 411 Mio. Euro) und bilde damit eine gute Basis für das im laufenden Jahr geplante Umsatzwachstum. Dies werde auch durch den erwarteten weiterhin erfreulichen Vertriebserfolg im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres untermauert. So erhöhte sich der Auftragseingang im Anfangsquartal 2012 um 84% auf 284 Mio. Euro (Q1/2011: 154 Mio. Euro). Vor dem Hintergrund der guten Auftragsbasis geht der Vorstand für das laufende Geschäftsjahr von einem Umsatzwachstum auf 1,0 Mrd. bis 1,1 Mrd. Euro aus. Abhängig vom Umsatzvolumen und der weiteren Entwicklung der Turbinenpreise erwartet Nordex eine EBIT-Marge zwischen 1 bis 3%. Mittelfristig will Nordex seine Ertragskraft weiter verbessern. Hierbei soll die beschleunigte Entwicklung von Onshore-Turbinen für unterschiedliche Windklassen und attraktive Marktsegmente einen wesentlichen Beitrag leisten.

Weltmarkt 2011 auf Vorjahresniveau - Dominanz von China ungebrochen
Weltweit wurden 2011 Windkraftanlagen mit einer Gesamtleistung von 41.000 MW errichtet. Damit beläuft sich die installierte Gesamtleistung auf knapp 240.000 MW. Wichtigster Markt war 2011 wie im Vorjahr 2010 wieder China. Mit 18.000 MW neuer Windenergieleistung entfallen 2011 rd. 44 Prozent des gesamten Weltmarktes auf China. Aufgrund der weitgehenden Abschottung des chinesischen Marktes, ist es für ausländische Hersteller allerdings schwierig, im Reich der Mitte Fuß zu fassen. Die chinesische Windindustrie konnten daher in den vergangenen Jahren ihre Marktanteile deutlich ausbauen.

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02.04.2012

 



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