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Energiewende: juwi will sechs Milliarden Euro jährlich einsparen

Wörrstadt - juwi hat gemeinsam mit weiteren Unternehmen der Erneuerbare-Energien-Branche ein Konzept entwickelt, mit dem bei der sogenannten Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) bereits im kommenden Jahr mehr als sechs Milliarden Euro eingespart werden könnten. Damit wollen die Unternehmen der Politik Möglichkeiten aufzeigen, wie Einsparungen ohne ein Abwürgen der Energiewende realisiert werden können. Bei dem Konzept geht es im Kern um Einsparungen an der EEG-Umlage über eine neue Brennstoffsteuer für Großkraftwerke (rund 2,4 Mrd. Euro) sowie eine Befreiung des EE-Stroms von der Stromsteuer (2 Mrd. Euro). Zudem sollen weitere Einsparpotentiale juwi zufolge durch eine Senkung der Offshore-Vergütung (1,5 Mrd. Euro) und einen dezentralen Ausbau der erneuerbaren Energien realisiert werden.

Großkraftwerke und Unternehmen an Kosten beteiligen
Die in dem Konzept vorgeschlagenen Brennstoffsteuer für konventionelle Großkraftwerke sieht vor, diese an den von ihnen verursachten Umweltkosten, z.B. bei der Abfallentsorgung und Endlagerung der Kernenergie, zu beteiligen. Parallel dazu müsse der aus regenerativen Energien gewonnene Strom von der, so juwi, systemwidrigen Stromsteuer befreit werden. Die hohen Belastungen für den privaten Stromkunden sollen ebenso angegangen werden. "Es müssen endlich auch diejenigen an den Kosten der Energiewende beteiligt werden, die von den durch Sonnen- und Windstrom stark gesunkenen Preisen an der Börse profitieren", fordert der juwi-Chef Matthias Willenbacher. Das seien die Unternehmen, die ihren Strom direkt an der Börse einkaufen können.

Einsparungen durch dezentralen Ausbau
Hohe Einsparpotentiale in Höhe von 1,5 Milliarden Euro sieht der juwi-Vorstand zudem bei der Anpassung Vergütung für Offshore-Windenergieanlagen. Dabei setze sich juwi für einen dezentralen Ausbau ein. Dies bedeute, Solarparks auch im Norden und mehr Windräder im den Süden zu installieren. "Wenn wir die Anlagen auf das ganze Land verteilen, wird die Versorgung mit sauberem Windstrom gleichmäßiger, wir sparen Kosten bei Netzausbau und Speicherung", so Willenbacher. Um diese Entwicklung zu fördern, rät der juwi-Vorstand zu einer Weiterentwicklung des Vergütungsmodells für Windräder im Binnenland. Die bislang erhöhte Anfangsvergütung soll durch einen festen, für jeden Standort unabhängig ermittelten Tarif ersetzt werden. Damit würde laut Willenbacher kein Standort teurer und zudem viele, windhöffige Standorte billiger.

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07.03.2013

 



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