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Windenergie mit Fledermausschutz: juwi einigt sich mit Naturschützern

Wörrstadt / Mainz - Der Rechtsstreit um den Fledermausschutz im Umfeld von acht Windenergieanlagen (WEA) im Soonwald in Rheinland-Pfalz zwischen der juwi-Gruppe und Naturschutzverbänden ist beigelegt. Gemeinsam gaben die Wörrstädter juwi-Gruppe, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund NABU eine außergerichtliche Einigung bekannt. In dem Vergleich verpflichtet sich die juwi-Gruppe, die Windenergieanlagen bei hoher Fledermausaktivität abzuschalten. Außerdem wird juwi der gemeinsamen Erklärung zufolge zusätzlich zu den bereits begonnenen Bauprojekten keine weiteren Windenergieanlagen im Soonwald errichten. Im Gegenzug ziehen die Naturschutzverbände ihre Klage gegen die Genehmigung der acht Anlagen zurück. Gegenstand des Rechtsstreites war die von der Kreisverwaltung des Rhein-Hunsrück-Kreises in Simmern erteilte Genehmigung zum Bau von acht Windrädern in den Gemarkungen Ellern und Rheinböllen.

15 Fledermausarten im Gebiet
Für den Bau der Anlagen wurden nach Angaben von juwi und den Naturschutzverbänden ca. 8 Hektar Wald gerodet, von denen ca. 6 ha wieder aufgeforstet werden. NABU und BUND hätten sich dabei gegen die Genehmigung dieser WEA gewandt, da es sich nach ihren Erkenntnissen bei dem betroffenen Waldbereich um ein Konzentrationsgebiet von 15 nachgewiesenen Fledermausarten handelt, von denen einige eine landesweit überdurchschnittliche Aktivität im Gebiet aufwiesen.

Energiewende und Naturschutz kein Gegensatz
Beim Wörrstädter Spezialisten für erneuerbare Energien wertet man den Vergleich als Bestätigung seiner konsensorientierten, auf Bürgerbeteiligung ausgerichteten Firmenstrategie. "Energiewende und Naturschutz sind für uns keine Gegensätze", so Matthias Willenbacher, Vorstand und Gründer der juwi-Gruppe. Für die vereinbarte Zusammenarbeit bei künftigen Genehmigungsverfahren wolle juwi nun gemeinsam mit den Verbänden Untersuchungsstandards und einen Bewertungsrahmen erarbeiten, mit denen die Naturverträglichkeit von Windenergieanlagen beurteilt werden kann. Von der Politik erhoffen sich die Beteiligten nach eigenen Angaben, dass diese Standards dann für alle Betreiber verbindlich vorgeschrieben werden.

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19.03.2013

 



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