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Windenergie-Branche: Husum und Hamburg beenden Messestreit

Rendsburg - Die Messegesellschaften in Hamburg und Husum haben nun doch gemeinsam eine Branchenlösung zur Gestaltung von Windenergie-Messen in Deutschland erarbeitet. Ab September 2014 werden sie gemeinsam alle zwei Jahre die internationale Leitmesse der Windindustrie in Hamburg veranstalten. Ab September 2015 wird es darüber hinaus eine in den ungeraden Jahren stattfindende und gemeinsam ausgerichtete nationale Windmesse in Husum geben. Beide Standorte hatten zuletzt darum gestritten, wo 2014 die große Messe der Windenergie-Industrie stattfinden sollte. Husum, wo 1989 die erste Veranstaltung dieser Art durchgeführt wurde, gilt als Keimzelle der Messe, die mit dem Bundesverband WindEnergie BWE als Partner umgesetzt wird. Insbesondere der Verband der deutschen Maschinen und Anlagenbauer (VDMA) vertrat allerdings zuletzt die Meinung, dass der Standort Husum zu klein geworden sei und drängte auf eine Veranstaltung in der Metropole Hamburg. Es kam zum Streit, an dem im vergangenen Jahr auch ein Mediationsverfahren zwischen den Messegesellschaften scheiterte.

In Husum auf die Belange des nationalen Windmarktes fokussieren
Nun haben die beiden Geschäftsführer Bernd Aufderheide, Hamburg Messe und Congress, und Peter Becker, Messe Husum und Congress, in Rendsburg die neue Vereinbarung unterzeichnet. Auf einer Pressekonferenz, an der auch Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch, Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer sowie der UVNord-Präsident Uli Wachholtz teilnahmen, gaben die Messegesellschaften bekannt, dass sie fortan als gleichberechtigte Partner die Windmessen weiterentwickeln. "Wir freuen uns über die jetzt gefundene Lösung, die sicherstellt, dass die internationale Leitmesse der Windindustrie langfristig in Norddeutschland bleibt. Wir werden sie gemeinsam ausbauen und der Onshore- wie der Offshore-Branche die weltweit führende Plattform in der Windmetropole Hamburg bieten. Zugleich führen wir in Husum die lange Tradition fort und fokussieren uns inhaltlich auf die Belange des nationalen Windmarktes", betonten Becker und Aufderheide übereinstimmend. "Dabei kommen die Stärken beider Messestandorte ideal zum Tragen und bilden in ihrer Kombination genau das Angebot, das die Windbranche sich gewünscht hat. Die Experten beider Messegesellschaften bringen ihr Knowhow ein und ziehen an einem Strang."

Verbände unterstützen die Vereinbarung
Der Bundesverband Windenergie (BWE) unterstützt die getroffene Vereinbarung zwischen Husum und Hamburg. "Wir vertreten rund 20.000 Mitglieder, die sich auf unterschiedlichen Märkten bewegen und darum unterschiedliche Ansprüche an eine Windmesse haben. Das gemeinsame Konzept kombiniert die Tradition und Atmosphäre Husums, die für den deutschen Markt wichtig ist mit den Vorteilen des Standortes Hamburg, die die internationalen Aussteller gewohnt sind", sagte BWE-Präsidentin Sylvia Pilarsky-Grosch.
Andreas Nauen, Vorsitzender der Windbranche beim VDMA: "Wir begrüßen die Einigung der Husumer und Hamburger Messegesellschaft. Damit ist die Grundlage geschaffen, mit dem Knowhow beider Messegesellschaften die internationale Leitmesse für die Windindustrie langfristig in Deutschland zu halten und weiter auszubauen. Zusätzlich wird mit dem neuen Messekonzept den regionalen Anforderungen des norddeutschen Marktes Rechnung getragen. Wir sind uns sicher, dass diese Kooperation ein langfristig tragfähiges Konzept bietet, das die Unterstützung der Windindustrie hat."

Player wollen auf beiden Messen präsent sein

Politik, Verbände und Industrie begrüßten das einvernehmliche Vorgehen. Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch: "Schleswig-Holstein und Hamburg werden bei der Umsetzung einer erfolgreichen Energiewende eine entscheidende Rolle spielen, insbesondere beim Thema Windenergie. Insofern war es wichtig, eine gemeinsame Lösung zu finden. Mit dem heute vorgestellten Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Ganz besonders danke ich Uli Wachholtz für seinen Beitrag. Ich bin sicher, der Wirtschaftsstandort Norddeutschland insgesamt wird damit als Kompetenzzentrum für Windenergie international noch stärker wahrgenommen." Nach den Worten von Schleswig-Holsteins Wirtschaftsminister Reinhard Meyer sei der Kompromiss vor allem durch die breite Unterstützung der Industrie als Erfolg für den Messestandort Norddeutschland zu bewerten. So hätten sich die wichtigsten Player auf dem Markt verpflichtet, auf beiden Messen präsent zu sein. "Eine solche Unterstützung ist ein großer Vertrauensbeweis, der sich für beide Messegesellschaften und beide Länder auszahlen wird. Husum und Hamburg zeigen damit gemeinsame Stärke und Selbstbewusstsein im internationalen Wettbewerb", sagte Meyer.

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30.04.2013

 



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